Special Report: Corona-Impf-Mythen

Die populärsten Online-Mythen rund um die Corona-Impfstoffe 

von John Gregory | Zuletzt aktualisiert am 21. September 2021; 7:58pm (ET)

Mit Beiträgen von Kendrick McDonald, Chine Labbe, Anicka Slachta, Sophia Tewa, Edward O’Reilly und Aude Dejaifve

Forscherinnen und Forschern ist es gelungen, Impfstoffe zum Schutz gegen COVID-19 herzustellen. In einigen Ländern wurden vor kurzem die ersten Impfstoffe genehmigt, in anderen befinden sie sich im Zulassungsverfahren. Doch schon jetzt bedrohen Falschinformationen über die Sicherheit und die Wirkungen eines Impfstoffs dessen Verbreitung. In diesem Special Report katalogisieren wir die häufigsten Mythen über eine solche Corona-Impfung, die in den mehr als 6000 Ratings und Mediensteckbriefen von NewsGuard aufgetaucht sind.

  1. FALSCHBEHAUPTUNG: Die mRNA-Impfstoffe, die für COVID-19 entwickelt werden, verändern die menschliche DNA.
  2. FALSCHBEHAUPTUNG: Das Virus mutiert so schnell, dass ein Impfstoff niemals funktionieren wird.
  3. FALSCHBEHAUPTUNG: Die COVID-19-Impfstoffe werden in klinischen Studien nicht gegen ein Placebo getestet. 
  4. FALSCHBEHAUPTUNG: Dr. Anthony Fauci wird persönlich von einem COVID-19 Impfstoff profitieren.
  5. FALSCHBEHAUPTUNG: Ein neues Gesetz in Colorado wird Eltern in ein staatliches Umerziehungsprogramm zwingen, wenn sie sich weigern, ihren Kindern den COVID-19 Impfstoff zu geben.
  6. FALSCHBEHAUPTUNG: Der Impfstoff wird Mikrochip-Überwachungstechnologie enthalten, die durch von Bill Gates finanzierte Forschung entwickelt wurde.
  7. FALSCHBEHAUPTUNG: Die Impfung verursacht nachweislich bei 97 Prozent der Personen Unfruchtbarkeit.
  8. FALSCHBEHAUPTUNG: COVID-19-Impfstoffe werden Gewebe abgetriebener Föten enthalten. 
  9. FALSCHBEHAUPTUNG: Staatliche Lebensmittelmarken werden denjenigen verweigert, die die COVID-19-Impfung ablehnen.
  10. FALSCHBEHAUPTUNG: Der von der Oxford University und AstraZeneca entwickelte Impfstoff wird Menschen in Affen verwandeln.
  11. FALSCHBEHAUPTUNG: Die britische Arzneimittelbehörde MHRA (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) wird künstliche Intelligenz einsetzen, um die Sicherheit der Corona-Impfstoffe zu überwachen, denn die Behörde weiß, dass Impfstoffe extrem gefährlich sind.
  12. FALSCHBEHAUPTUNG: Aus einem Dokument auf der Website der U.S. Food and Drug Administration geht hervor, dass zwei Teilnehmer infolge “schwerwiegender unerwünschter Ereignisse” einer experimentellen Corona-Impfung starben.
  13. FALSCHBEHAUPTUNG: Der Forschungsleiter von Pfizer sagte, dass der Corona-Impfstoff der Firma ein Protein namens Syncytin-1 enthält, das zur Sterilisation von Frauen führt.
  14. FALSCHBEHAUPTUNG: Corona-Impfungen an Mitarbeitern des Gesundheitswesens, die bei Presseveranstaltungen gezeigt werden, sind konstruiert. Dabei werden Spritzen mit “verschwindenden Nadeln” verwendet.
  15. FALSCHBEHAUPTUNG: Eine Krankenschwester in Alabama starb nur Stunden nach Erhalt der Corona-Impfung. 
  16. FALSCHBEHAUPTUNG: Die Corona-Impfstoffe verstoßen gegen den Nürnberger Kodex, der es verbietet, medizinische Experimente an Menschen ohne deren Zustimmung durchzuführen.
  17. FALSCHBEHAUPTUNG: Die Corona-Impfstoffe verursachen ein „pathogenes Priming“ oder „Krankheitsverstärkung“, was bedeutet, dass geimpfte Personen mit höherer Wahrscheinlichkeit schwere Corona-Krankheitsverläufe erleben.
  18. FALSCHBEHAUPTUNG: Die Corona-Impfstoffe können bei Menschen eine Erkrankung an COVID-19 hervorrufen.
  19. FALSCHBEHAUPTUNG: Die mRNA-Impstoffe gegen COVID-19 entsprechen nicht den Vorgaben der CDC und FDA für Impfstoffe. Den Behörden zufolge müssen Impfstoffe sowohl Immunität erreichen als auch die Übertragung eines Virus unterbrechen. 
  20.  FALSCHBEHAUPTUNG: Hank Aarons Tod steht im Zusammenhang mit dem COVID-19-Impfstoff. 
  21. FALSCHBEHAUPTUNG: Eine Krankenschwester aus Tennessee namens Tiffany Dover starb, nachdem sie den COVID-19-Impfstoff live im Fernsehen erhalten hatte.
  22. FALSCHBEHAUPTUNG: COVID-19-Impfstoffe sind nicht halal oder koscher, da sie Erzeugnisse aus Schweinefleisch enthalten.
  23. FALSCHBEHAUPTUNG: Die Studien für COVID-19-Impfstoffe sind so angelegt, dass sie nicht die Wirksamkeit der Impfstoffe zur Vorbeugung schwerer Krankheitsfälle belegen.
  24.  FALSCHBEHAUPTUNG: Der Tod des amerikanischen Boxers Marvin Hagler steht im Zusammenhang mit dem COVID-19-Impfstoff.
  25. FALSCHBEHAUPTUNG: Wissenschaftler des Memorial Sloan Kettering Cancer Center haben entdeckt, dass mRNA Tumor unterdrückende Proteine inaktiviert. So können mRNA-Impfstoffe zum Schutz vor COVID-19 Krebs verursachen. 
  26. FALSCHBEHAUPTUNG: COVID-19-Impfstoffe erhöhen nachweislich das Risiko einer Fehlgeburt.
  27.  FALSCHBEHAUPTUNG: Impfstoffe erhöhen die Anzahl neuer Varianten des COVID-19-Virus. Geimpfte Personen haben ein erhöhtes Risiko, sich mit neuen Superstämmen zu infizieren.
  28. FALSCHBEHAUPTUNG: PCR-Tests zum Nachweis des COVID-19-Virus können dazu verwendet werden, den COVID-19-Impfstoff heimlich zu verabreichen. Das ergab eine Studie der Johns Hopkins University.
  29. FALSCHBEHAUPTUNG: Lebensversicherungen zahlen keine Leistungen an Personen aus, die nach dem Erhalt eines COVID-19-Impfstoffs sterben, weil die Impfstoffe als experimentell gelten.
  30. FALSCHBEHAUPTUNG: Die mRNA-Impfstoffe können eine Zunahme von seltenen neurodegenerativen Erkrankungen, sogenannte Prionenerkrankungen, verursachen.
  31. FALSCHBEHAUPTUNG: Die unmittelbare Nähe zu einer Person, die einen COVID-19-Impfstoff erhalten hat, kann bei ungeimpften Frauen zu einer Fehlgeburt oder zu Veränderungen des Menstruationszyklus führen. 
  32.  FALSCHBEHAUPTUNG: Menschen, die gegen COVID-19 geimpft sind, können krankheitsverursachende Partikel an andere weitergeben.
  33. FALSCHBEHAUPTUNG: Die COVID-19-Fälle und -Todesfälle in Indien zwischen Februar und Mai 2021 sind aufgrund der COVID-19-Impfungen angestiegen.
  34. FALSCHBEHAUPTUNG: Videos, die in den sozialen Medien geteilt wurden, zeigen Menschen an deren Armen Magnete kleben nachdem sie COVID-19-Impfstoffe erhalten haben. Das ist ein Beweis für magnetische Bestandteile von Impfstoffen. 
  35. FALSCHBEHAUPTUNG: Das Amerikanische Rote Kreuz verweigert Blutspenden von gegen COVID-19 geimpften Personen, da die Impfstoffe die natürlichen Antikörper des Körpers auslöschen. 
  36. FALSCHBEHAUPTUNG: Impfungen mit dem Pfizer Impfstoff gegen COVID-19 verursachten mehr Todesfälle als mit dem Impfstoff von AstraZeneca durchgeführte Impfungen. 
  37. FALSCHBEHAUPTUNG: SM-102, ein Bestandteil des COVID-19-Impfstoffs von Moderna, ist gefährlich und wurde von einem Unternehmen, das den Inhaltsstoff verkauft, als nicht sicher für die Verwendung beim Menschen oder in der Tiermedizin eingestuft. 
  38. FALSCHBEHAUPTUNG: Der dänische Fußballspieler Christian Eriksen erhielt einen COVID-19 Impfstoff, Tage bevor er während eines Spiels gegen Finnland zusammenbrach. 
  39. FALSCHBEHAUPTUNG: In Gibraltar kam es zu einem Anstieg der Todesfälle, seit die dortige Regierung damit begann, die Bevölkerung mit dem Impfstoff von Pfizer-BioNTech zu impfen. Mindestens 53 Todesfälle wurden durch den COVID-19-Impfstoff in Gibraltar verursacht oder damit in Verbindung gebracht.
  40. FALSCHBEHAUPTUNG: Vier Piloten, die für British Airways arbeiten, sind aufgrund des COVID-19-Impfstoffs gestorben. Jetzt befindet sich die Fluggesellschaft in “Krisengesprächen” mit der britischen Regierung darüber, ob geimpfte Piloten fliegen dürfen.
  41. FALSCHBEHAUPTUNG: Fluggesellschaften, vor allem in Spanien und Russland, haben Menschen, die den COVID-19-Impfstoff erhalten haben, geraten, wegen des Risikos der Entwicklung von Blutgerinnseln nicht zu fliegen.
  42. FALSCHBEHAUPTUNG: Geheime Dokumente zeigen, dass Moderna im Dezember 2019 einen COVID-19-Impfstoff entwickelt hatte, was beweist, dass die Pandemie geplant war.
  43. FALSCHBEHAUPTUNG: COVID-19-Impfstoffe enthalten Luziferase, eine Substanz, die nach dem gefallenen Engel Luzifer benannt ist.
  44. FALSCHBEHAUPTUNG: Die Spike-Proteine in den mRNA-COVID-19-Impfstoffen sind für den Menschen giftig und können sich im Körper ausbreiten. Sie können Herzprobleme und neurologische Schäden verursachen.
  45. FALSCHBEHAUPTUNG: Der COVID-19-Impfstoff von Pfizer besteht zu 99 Prozent aus Graphenoxid, so eine Studie der Universität von Almeria in Spanien. 
  46. FALSCHBEHAUPTUNG: In den USA sind mehr Menschen durch COVID-19-Impfstoffe als durch das Virus selbst gestorben.
  47. FALSCHBEHAUPTUNG: Die CDC hat ihre Testparameter für PCR-Tests bei geimpften Personen geändert, damit die Behörden weniger Covid-19 Durchbruchinfektionen verzeichnen.
  48. FALSCHBEHAUPTUNG: Der CDC-Direktor sagte, dass COVID-19-Impfstoffe nicht gegen die Delta-Variante des COVID-19-Virus schützen würden, und dass geimpfte Personen Superspreader sein können, da sie eine höhere Konzentration des Virus aufweisen würden als ungeimpfte Personen.
  49. FALSCHBEHAUPTUNG: Der U.S. Supreme Court hat entschieden, veränderte DNA könne patentiert werden, da sie nicht mehr länger natürlich ist. Menschen, die mit einem mRNA-Impfstoff gegen COVID-19, der das menschliche Genom verändert, geimpft wurden, sind nun legal patentiert und haben keine Menschenrechte mehr. 
  50. FALSCHBEHAUPTUNG: Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder an den COVID-19-Impfstoffen sterben, ist dreimal so hoch wie dass sie an der Krankheit selbst sterben. 
  51. FALSCHBEHAUPTUNG: Die FDA erteilte dem Impfstoff COVID-19 von Pfizer-BioNTech keine volle Zulassung, sondern genehmigte stattdessen einen separaten Impfstoff namens Comirnaty, der noch nicht erhältlich ist.
  52. FALSCHBEHAUPTUNG: Eine Studie der Universität Oxford hat ergeben, dass Menschen, die gegen COVID-19 geimpft sind, im Vergleich zu Ungeimpften, das 251-fache des COVID-19-Virus in sich tragen. Somit sind Geimpfte Superspreader des Virus.
  53. FALSCHBEHAUPTUNG: Der Oberste Gerichtshof der USA hat in seinem Urteil zu einer Klage von Robert F. Kennedy Jr. gegen Dr. Anthony Fauci, Bill Gates und die pharmazeutische Industrie entschieden, dass COVID-19-Impfstoffe nicht sicher sind und hat die allgemeine Impfung abgeschafft.



FALSCHBEHAUPTUNG: Die mRNA-Impfstoffe, die für COVID-19 entwickelt werden, verändern die menschliche DNA.

TATSACHE:

Mehrere Corona-Impfstoffe in Enwicklung basieren auf Boten-Ribonukleinsäure (mRNA), die genetische Informationen enthält, die zur Herstellung von Proteinen benötigt werden, so das U.S. National Cancer Institute. Impfstoffe dieser Art veranlassen Zellen dazu, ein Protein zu produzieren, das einem Teil des Coronavirus ähnelt. Dies veranlasst das körpereigene Immunsystem dazu, zu reagieren und entsprechende Antikörper zu produzieren. 

MRNA-Impfstoffe sind eine neue Technologie, aber sie verändern nicht die menschliche DNA. “Das kann nicht ihr Erbgut verändern,” sagte Dr. Dan Culver, ein Pulmologe an der Cleveland Clinic, im September 2020 gegenüber The Associated Press. “Die Zeit, die diese RNA in den Zellen überlebt, ist relativ kurz, nur wenige Stunden. Was Sie wirklich tut, ist, eine Art Rezept in der Zelle zu hinterlassen, die dann für ein paar Stunden Protein produziert.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Das Virus mutiert so schnell, dass ein Impfstoff niemals funktionieren wird.

TATSACHE:

Während alle Viren ständig mutieren, erklärte die Weltgesundheitsorganisation im Dezember 2020, dass “SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, dazu neigt, sich langsamer zu verändern als andere Viren wie HIV oder Grippeviren.” (Die schnelleren Veränderungen bei Grippeviren sind zum Beispiel ein Grund, warum der Grippeimpfstoff jährlich erneuert wird.)

Vorläufige Laborstudien, die im Januar 2021 zu den ersten beiden in den USA zugelassenen Corona-Impfstoffen – einer von Pfizer/BioNTech, der andere von Moderna – veröffentlicht wurden, ergaben, dass diese Impfstoffe nach wie vor gegen eine Mutation wirksam sind, die zuerst in Großbritannien identifiziert wurde und als Stamm B.1.1.7 bekannt ist. Die Studien deuten gleichzeitig darauf hin, dass die Impfstoffe gegen die in Südafrika gefundene B.1.351-Mutation weniger wirksam sind. Es gab jedoch keine Hinweise darauf, dass die Mutationen die Wirkung der Impfstoffe vollständig zunichte machen würden. 

“Man könnte die impfstoffinduzierte Antikörperwirksamkeit um einige Male reduzieren und trotzdem noch gut im Impfschutzbereich liegen”, sagte Dr. Anthony Fauci, Direktor des U.S. National Institute of Allergy and Infectious Diseases, bei einem Briefing im Weißen Haus am 27. Januar 2021. 




FALSCHBEHAUPTUNG: Die COVID-19-Impfstoffe werden in klinischen Studien nicht gegen ein Placebo getestet. 

TATSACHE:

Die letzte Phase der klinischen Prüfung von möglichen Corona-Impfstoffen beinhaltet die Phase-3-Studien. Dabei wird der Impfstoff Zehntausenden von Patienten verabreicht. Die Forscher vergleichen dann, wie viele Patienten sich mit COVID-19 infizieren, im Vergleich zu einer separaten Gruppe von Patienten, die ein Placebo erhalten. Auf diese Weise wird die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs bestimmt. Alle zehn Impfstoffe, die momentan in Entwicklung sind und bis zum 3. November 2020 mit Phase-3-Studien begonnen haben, werden laut der Weltgesundheitsorganisation gegen ein solches Placebo getestet. 




FALSCHBEHAUPTUNG: Der Impfstoff wird Mikrochip-Überwachungstechnologie enthalten, die durch von Bill Gates finanzierte Forschung entwickelt wurde.

TATSACHE:

Es gibt keinen Impfstoff – weder gegen COVID-19 noch gegen andere Krankheiten – mit einem Mikrochip oder einer anderen Überwachungsfunktion. Im Dezember 2019 veröffentlichten Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT), die von der Bill and Melinda Gates Foundation finanziell unterstützt wurden, eine Arbeit über eine von ihnen entwickelte Technologie. Diese kann mit einer tintenähnlichen Injektion auf der Haut eines Patienten ein Impfprotokoll führen, das per Smartphone gelesen werden kann. Allerdings ist die Technologie nicht in der Lage, die Bewegungen der Patienten zu verfolgen, so Kevin McHugh, ein Professor für Bioengineering an der Rice University, der während seiner Zeit am MIT an der Studie arbeitete (FactCheck.org). Die Gates Foundation erklärte ebenfalls gegenüber FactCheck.org, dass die Forschung nichts mit COVID-19 zu tun habe.

Korrekt ist: Gates sagte, dass “digitale Zertifikate” als Teil einer größeren Impfaktion verwendet werden könnten, aber es gibt keine Beweise dafür, dass er oder seine Stiftung eine Technologie zur Verfolgung von Empfängern eines Corona-Impfstoffs entwickelt haben. Digitale Zertifikate werden verwendet, um verschlüsselte Informationen online zu senden, und die Gates-Stiftung sagte Reuters: “Der Verweis auf ‘digitale Zertifikate’ bezieht sich auf die Bemühungen, eine digitale Open-Source-Plattform zu schaffen, mit dem Ziel, den Zugang zu häuslich basierten Tests zu erweitern.”

Gates selbst bestritt die Behauptungen während eines Interviews auf CBS News am 22. Juli 2020. “Es gibt überhaupt keine Verbindung zwischen einer dieser Impfstoffe und irgendeiner Nachverfolgung dieser Art. Ich weiß nicht, woher das kam”, sagte er.




FALSCHBEHAUPTUNG: Die Impfung verursacht nachweislich bei 97 Prozent der Personen Unfruchtbarkeit.

TATSACHE:

Diese Behauptung scheint von dem britischen YouTuber Zed Phoenix zu stammen. Dieser behauptete: Eine ungenannte Quelle beim Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline habe ihm gesagt, dass 61 der 63 mit einem Corona-Impfstoff getesteten Frauen unfruchtbar geworden seien und dass ein separater, männerspezifischer Impfstoff “zu einer verringerten Hodengröße, einem Abfall des Testosteronspiegels und einer ausgeprägten Atrophie der Prostata geführt habe”. 

Phoenix’ Aussagen über die angeblichen Auswirkungen dieser Impfstoffe scheinen wortwörtlich aus einer nicht in Zusammenhang stehenden 1989 Studie aus dem National Institute of Immunology in Neu-Delhi, Indien, übernommen worden zu sein, so Reuters. Diese Studie untersuchte den Einsatz von Impfstoffen gegen Fruchtbarkeit an Pavianen, um zukünftige Behandlungsmöglichkeiten für menschliche Krebspatienten zu untersuchen, deren Tumore durch Fruchtbarkeitshormone beeinflusst werden. Keiner der Corona-Impfstoffe in Entwicklung ist geschlechtsspezifisch oder steht in irgendeiner Weise mit der Fruchtbarkeit in Verbindung. 




FALSCHBEHAUPTUNG: COVID-19-Impfstoffe werden Gewebe abgetriebener Föten enthalten. 

TATSACHE:

Bereits existierende Impfstoffe gegen Krankheiten wie Windpocken und Röteln werden mit Zelllinien hergestellt, die von vor Jahrzehnten abgetriebenen Föten stammen. Laut einem im Juni 2020 in der Fachzeitschrift Science veröffentlichten Artikel verwenden mindestens fünf Corona-Impfstoffe in Entwicklung fötale Zelllinien: eine stammt von einem 1972 abgetriebenen Fötus und eine weitere von einer 1985 durchgeführten Abtreibung. 

Für die Herstellung dieser Impfstoffe, einschließlich derer, die für COVID-19 entwickelt werden, werden jedoch keine zusätzlichen fötalen Zellen benötigt. Des Weiteren ist kein tatsächliches fötales Gewebe in diesen Impfstoffen vorhanden. Das National Catholic Bioethics Center, das den Vatikan und Katholiken in Fragen der medizinischen Ethik berät und Abtreibung ablehnt, hat erklärt: “Die Zellen in diesen Linien haben mehrere Teilungen durchlaufen, bevor sie für die Impfstoffherstellung verwendet werden. Nach der Herstellung werden die Impfstoffe aus den Zelllinien entfernt und gereinigt. Es ist nicht richtig zu sagen, dass die Impfstoffe irgendetwas von den Zellen der ursprünglichen Abtreibung enthalten.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Der von der Oxford University und AstraZeneca entwickelte Impfstoff wird Menschen in Affen verwandeln.

TATSACHE:

Diese falsche Behauptung basiert darauf, dass der Impfstoff von Oxford und AstraZeneca auf einem modifizierten Schimpansen-Adenovirus basiert. Dieser soll eine Immunreaktion gegen das Coronavirus erzeugen. Nach Angaben der Times of London wird die Behauptung durch Memes und Videoclips als Teil einer Desinformationskampagne beworben, an der Beamte russischer staatlicher Behörden beteiligt sind und die sich speziell an Länder richtet, in denen Russland seinen eigenen Corona-Impfstoff verkaufen möchte.




FALSCHBEHAUPTUNG: Die britische Arzneimittelbehörde MHRA (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) wird künstliche Intelligenz einsetzen, um die Sicherheit der Corona-Impfstoffe zu überwachen, denn die Behörde weiß, dass Impfstoffe extrem gefährlich sind.

TATSACHE:

Es ist richtig, dass die MHRA einen Auftrag an die Firma Genpact vergeben hat, um ein Tool auf Basis künstlicher Intelligenz zu erstellen, das Meldungen über Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe erfasst. Die Behörde erklärt jedoch, dass dies kein Beweis für die Vorkenntnis von Gefahren durch Impfstoffe ist. Außerdem beweist ein Bericht über ein unerwünschtes Ereignis nicht, dass das Ereignis oder die Reaktion durch einen Impfstoff verursacht wurde.

In einem Statement vom November 2020 teilte die MHRA NewsGuard mit: “Wir haben eine Reihe von Ressourcen und Technologien, um die Sicherheitskontrolle jedes Corona-Impfprogramms zu unterstützen. Der Einsatz von KI wird ein Element davon sein. Wir nehmen jede Meldung einer vermuteten Nebenwirkung ernst und wir kombinieren die Überprüfung dieser Einzelmeldungen mit der statistischen Analyse der klinischen Aufzeichnungen.”

Die Agentur fügte hinzu: “Basierend auf den verfügbaren veröffentlichten Berichten aus den klinischen Studien der Phase eins und zwei erwarten wir derzeit keine spezifischen Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit Corona-Impfstoffen. Wir erwarten, dass das allgemeine Sicherheitsprofil ähnlich wie bei anderen Impfstofftypen ist. Ein Corona-Impfstoff wird erst dann zum Einsatz kommen, wenn er sich in robusten klinischen Studien als sicher und wirksam erwiesen hat und für den Einsatz zugelassen ist.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Aus einem Dokument auf der Website der U.S. Food and Drug Administration geht hervor, dass zwei Teilnehmer infolge “schwerwiegender unerwünschter Ereignisse” einer experimentellen Corona-Impfung starben.

TATSACHE:

Unter den 21.000 Studienteilnehmern, die den Corona-Impfstoff von Pfizer und BioNTech erhalten hatten, gab es in der Tat zwei Todesfälle. Allerdings hat die US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration diese Todesfälle nicht auf die Impfung zurückgeführt.  

Laut einem Bericht der FDA vom Dezember 2020, der die Umstände der Todesfälle beschreibt, “erlebte eine Person einen Herzstillstand 62 Tage nach der zweiten Impfung und starb drei Tage später, und der andere starb an Arteriosklerose drei Tage nach der ersten Impfung.” Das Dokument sagte auch im Falle des zweiten Todes, der Teilnehmer hatte “grundlegende Fettleibigkeit und vorbestehende Atherosklerose” und eine Verengung der Arterien.

Es gab auch vier Todesfälle unter den 21.000 Studienteilnehmern, die ein Placebo erhielten. Die Todesfälle “repräsentieren Ereignisse, die in der allgemeinen Bevölkerung der Altersgruppen, in denen sie auftraten, mit einer ähnlichen Rate auftreten”, so der FDA-Bericht. 

Um die Sicherheit der Impfung zu bestimmen, wurden in der Studie so genannte “schwerwiegende unerwünschte Ereignisse” aufgezeichnet. Diese werden von der U.S. National Library of Medicine als ein medizinisches Ereignis definiert, das zum Tod oder zu einem Krankenhausaufenthalt führt oder die normalen Lebensfunktionen erheblich beeinträchtigt. Der FDA-Bericht besagt: Unter den schwerwiegenden, in der Pfizer/BioNTech-Studie berichteten Ereignissen waren nur zwei, bei denen eine Verbindung mit dem Impfstoff für möglich gehalten wird: eine Schulterverletzung und geschwollene Lymphknoten, eine häufige und normalerweise gutartige Erkrankung.




FALSCHBEHAUPTUNG: Der Forschungsleiter von Pfizer sagte, dass der Corona-Impfstoff der Firma ein Protein namens Syncytin-1 enthält, das zur Sterilisation von Frauen führt.

TATSACHE:

Diese Behauptung basierte auf einer Petition an die Europäische Arzneimittel-Agentur von einem Arzt namens Michael Yeadon (anscheinend der angebliche “Forschungsleiter von Pfizer”). Tatsächlich hatte Yeadon das Unternehmen bereits 2011 verlassen, so ein Artikel von The Associated Press vom Dezember 2020. 

In der Petition wird spekuliert, dass der Impfstoff eine Immunreaktion gegen ein Protein hervorrufen könnte, das für die Bildung der Plazenta während der Schwangerschaft unerlässlich ist. Der Impfstoff enthält jedoch kein Syncytin-1 und es gibt keine Belege für einen Zusammenhang zwischen dem Corona-Impfstoff und Unfruchtbarkeit. 

Darüber hinaus gibt es keine Hinweise darauf, dass das Spike-Protein im Virus, das COVID-19 verursacht und auf das der Impfstoff abzielt, eine Immunantwort gegen Syncytin-1 hervorruft, sagen die Wissenschaftler. “Ähnlichkeiten zwischen Syncytin-1 und dem SARS-CoV-2-Spike-Protein (das als Teil des Impfstoffs verwendet wird) sind extrem geringfügig”, sagte Brent Stockwell, ein Professor für Biowissenschaften und Chemie an der Columbia University, im Dezember 2020 gegenüber PolitiFact. “Es gibt kaum Teile der beiden Proteine, die auch nur vage ähnlich sind, und sie sind weitaus unterschiedlicher, als es für eine Kreuzreaktivität der Immunantworten nötig wäre.”

In einem Statement vom Dezember 2020 an The Associated Press, sagte Pfizer-Sprecherin Jerica Pitts, dass der Corona-Impfstoff des Unternehmens nicht als Verursacher von Unfruchtbarkeit identifiziert worden sei. “Es wurde fälschlicherweise suggeriert, dass der Corona-Impfstoff Unfruchtbarkeit verursachen wird, weil es eine gemeinsame Aminosäuresequenz im Spike-Protein von SARS-CoV-2 und einem Plazenta-Protein gibt”, sagte sie. “Die Sequenz ist jedoch zu kurz, um plausibel eine Autoimmunität hervorzurufen.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Corona-Impfungen an Mitarbeitern des Gesundheitswesens, die bei Presseveranstaltungen gezeigt werden, sind konstruiert. Dabei werden Spritzen mit “verschwindenden Nadeln” verwendet.

TATSACHE:

Diese Behauptungen wurden in Twitter-Beiträgen und YouTube-Clips aufgestellt, wobei echte Videos von Presseveranstaltungen verwendet wurden, bei denen Mitarbeiter des Gesundheitswesens Corona-Impfungen erhielten. Ein solcher Tweet mit BBC-Filmaufnahmen eines Mitarbeiters, der eine Corona-Impfung erhält, wurde zwischen dem 16. und 17. Dezember 394.000-mal aufgerufen. 

Laut BBC und Vice News wurden die in diesen Videos gezeigten Injektionen des Corona-Impfstoffs mit Sicherheitsspritzen mit automatischer Rektraktion verabreicht, nicht mit “verschwindenden Nadeln”. Bei Sicherheitsspritzen zieht sich die Nadelspitze automatisch in den Zylinder der Spritze zurück, sobald die Medikamentendosis verabreicht wurde. Diese Spritzen werden in der Regel verwendet, um Verletzungen durch Nadelstiche zu vermeiden, z. B. wenn sich eine Gesundheits-Fachkraft oder ein Laborant versehentlich mit einer gebrauchten Nadel in die Haut sticht und sich so möglicherweise infiziert. 




FALSCHBEHAUPTUNG: Eine Krankenschwester in Alabama starb nur Stunden nach Erhalt der Corona-Impfung. 

TATSACHE:

Laut der Faktencheck-Website LeadStories.com erschien diese Behauptung zuerst in Screenshots einer SMS-Konversation, die am 15. Dezember 2020 von einem Facebook-Konto mit dem Namen Danielle Tyler auf Facebook geteilt wurde. 

Facebook-Posts, die die Screenshots teilten, behaupteten, dass eine 42-jährige Krankenschwester, die die Corona-Impfung erhielt, “acht Stunden später tot aufgefunden wurde.” Die Quelle für diese Behauptung, laut den Facebook-Posts, war “die Tante meines FB-Freundes”.

In einem Statement vom 16. Dezember 2020 an LeadStories.com sagte das Alabama Department of Public Health, dass es “alle Krankenhäuser im Bundesstaat kontaktiert hat, die die Corona-Impfung verabreicht haben, und bestätigt hat, dass es keine Todesfälle gegeben hat. Die Beiträge sind unwahr. Keine Person, die eine Corona-Impfung in Alabama erhalten hat, ist gestorben.”

Die Notfallzulassung für den ersten Corona-Impfstoff, der von Pfizer und BioNTech entwickelt wurde, sieht vor, dass schwerwiegende unerwünschte Ereignisse nach der Impfung, einschließlich Todesfälle, an das Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) gemeldet werden müssen. Dieses wurde von der U.S. Food and Drug Administration (FDA) und den US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) gemeinsam betrieben.

In einer E-Mail vom 16. Dezember 2020 an PolitiFact sagte CDC-Sprecherin Kristin Nordlund: “Ich kann bestätigen, dass VAERS, Stand heute um 16 Uhr ET (Eastern Time), keine Berichte über Todesfälle nach Corona-Impfungen erhalten hat.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Die Corona-Impfstoffe verstoßen gegen den Nürnberger Kodex, der es verbietet, medizinische Experimente an Menschen ohne deren Zustimmung durchzuführen.

TATSACHE:

Der Nürnberger Kodex schuf eine Reihe von ethischen Prinzipien für die medizinische Forschung und das, was er “zulässige medizinische Versuche” klassifiziert. Laut einem Artikel von FactCheck.org vom Juni 2020 wurde der Kodex als Reaktion auf die Durchführung medizinischer Experimente durch die Nazis an KZ-Häftlingen ohne deren Zustimmung geschaffen.

Impfstoffe, die mehrere Testrunden in klinischen Studien durchlaufen haben und dann von den Aufsichtsbehörden für den allgemeinen Einsatz zugelassen wurden, verstoßen nicht gegen die Prinzipien des Nürnberger Kodex. Beispielsweise wurde der von Pfizer und BioNTech entwickelte Impfstoff von der britischen Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency und der U.S. Food and Drug Administration im Jahr 2020 erst für den Notfalleinsatz zugelassen, nachdem er mehrere klinische Studien zum Nachweis seiner Sicherheit und Wirksamkeit durchlaufen hatte. Die letzte Phase-3-Studie umfasste 43.000 Patienten. 

“Im Nürnberger Kodex geht es um die Durchführung von Menschenversuchen, nicht um Impfungen”, sagte Dr. Jonathan Moreno, Professor für Bioethik an der University of Pennsylvania, in einem Artikel vom Mai 2020 gegenüber Agence France-Presse. “Der Nürnberger Kodex steht in perfektem Einklang mit Impfungen.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Die Corona-Impfstoffe verursachen ein “pathogenes Priming” oder “Krankheitsverstärkung”, was bedeutet, dass geimpfte Personen mit höherer Wahrscheinlichkeit schwere Corona-Krankheitsverläufe erleben.

TATSACHE:

Die Corona-Impfstoffe durchliefen mehrere klinische Studien zur Bestimmung ihrer Sicherheit und Wirksamkeit, bevor sie von den Aufsichtsbehörden für den Notfalleinsatz zugelassen wurden. 

Die letzten Phase-3-Studien für zwei Corona-Impfstoffe – einer von Moderna und ein weiterer von Pfizer und BioNTech – umfassten insgesamt 36.000 Menschen, die einen der beiden Impfstoffe erhielten. 

Entgegen der Behauptung, dass die Impfstoffe schwerere Fälle von COVID-19 verursachen, entwickelte von den diesen 36.000 Personen nur eine einzige (in der Pfizer/BioNTech-Studie) einen schweren Fall. Dies geht aus den Ergebnissen der klinischen Studien der Impfstoffe von Moderna und Pfizer/BioNTech hervor, die beide im Dezember 2020 im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden. Beide Impfstoffe erwiesen sich als etwa 95 Prozent wirksam bei der Prävention von COVID-19. 




FALSCHBEHAUPTUNG: Die Corona-Impfstoffe können bei Menschen eine Erkrankung an COVID-19 hervorrufen.

TATSACHE:

Keiner der Impfstoffe, die ab Januar 2021 in Europa für den allgemeinen Einsatz zugelassen sind, enthält das aktive COVID-19-Virus. “Das bedeutet, dass ein COVID-19-Impfstoff Sie nicht mit COVID-19 krank machen kann”, so die U.S. Centers for Disease Control and Prevention auf ihrer Website

Die CDC weist jedoch darauf hin, dass die verfügbaren Impfstoffe zwei Dosen erfordern und es nach der Impfung einige Zeit dauert, bis der Körper eine Immunität gegen das COVID-19-Virus aufgebaut hat. “Das bedeutet, dass es möglich ist, dass eine Person mit dem Virus kurz vor oder kurz nach der Impfung infiziert wird und trotzdem krank wird”, erklärte die CDC. “Das liegt daran, dass der Impfstoff noch nicht genug Zeit hatte, um einen Schutz zu bieten.”




FALSCHBEHAUPTUNG: COVID-19-Impfstoffe sind nicht halal oder koscher, da sie Erzeugnisse aus Schweinefleisch enthalten. 

TATSACHE:

Halal-Nahrungsmittel beziehen sich auf Lebensmittel, die den islamischen Bestimmungen über die Aufzucht, Schlachtung und Zubereitung von Lebensmitteln entsprechen. In ähnlicher Weise bezieht sich koscheres Essen auf Lebensmittel, die den jüdischen Ernährungsstandards entsprechen. Beide Religionen lehnen den Verzehr von Schweinefleisch ab.

Schweinegelatine ist in einigen in den USA zugelassenen Impfstoffen enthalten, darunter auch in den Impfstoffen gegen Masern, Mumps und Röteln. Gelatine wird verwendet, um “Impfstoffviren vor ungünstigen Bedingungen wie Gefriertrocknung oder Hitze zu schützen, insbesondere während des Transports und der Auslieferung”, so das Children’s Hospital of Philadelphia.

Die vier COVID-19-Impfstoffe, die für den weit verbreiteten Notfallgebrauch in den USA und Europa zugelassen sind (Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson) enthalten jedoch keine Erzeugnisse aus Schweinefleisch, so ein Artike in der Brussels Times vom Februar 2021.

Tatsächlich haben islamische und jüdische Behörden und Institutionen, darunter die British Islamic Medical Association, die Assembly of Muslim Jurists of America, der Rabbinical Council of America und das Board of Deputies of British Jews, ihre Communities ermutigt, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen.




FALSCHBEHAUPTUNG: Die Studien für COVID-19-Impfstoffe sind so angelegt, dass sie nicht die Wirksamkeit der Impfstoffe zur Vorbeugung schwerer Krankheitsfälle belegen

TATSACHE:

Im Oktober 2020 gab die Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) folgende Richtlinien für Anträge der Industrie zur Notfallgenehmigung für COVID-19 Impfstoffe bekannt: Alle Anträge müssen Daten zu “Fällen schwerer COVID-19-Erkrankungen bei Probanden” in allen Phasen der klinischen Studien der Impfstoffe enthalten. Dies widerspricht der Behauptung, dass die Impfstoffe nur für milde Fälle entwickelt wurden. 

Darüber hinaus beinhalteten Ergebnisse klinischer Studien für jeden der drei in den USA zugelassenen COVID-19-Impfstoffe – hergestellt von Pfizer/BioNTech, Moderna und Johnson & Johnson – Daten, die zeigen, dass die Impfstoffe schwere Fälle von COVID-19 wirksam verhindern. Gleiches gilt für den in Großbritannien und der Europäischen Union zugelassenen Impfstoff AstraZeneca

Die Behauptung, die Studien hätten nur die Wirksamkeit gegen milde, symptomatische und nicht schwere Fälle gezeigt, scheint auf der “primären Zielsetzung” der COVID-19-Impfstoff-Studien zu beruhen. Das amerikanische Krebsforschungsinstitut hat diese folgendermaßen definiert: “das Hauptergebnis, welches am Ende einer Studie gemessen wird, um festzustellen, ob eine bestimmte Behandlung funktioniert hat.”  Pfizer/BioNTech- und Moderna-Impfstoffe  sollten während der Studien als Hauptziel Fälle verhindern, bei denen ein Teilnehmer leichte COVID-19-Symptome wie Fieber, Husten und Schüttelfrost zeigte und positiv auf die Krankheit getestet wurde. 

Die Studien maßen die Wirksamkeit der Studien zudem an sogenannten “sekundären Zielsetzungen”. Die FDA definiert  diese als Ergebnisse klinischer Studien, “die zusätzliche Effekte aufzeigen, auch nachdem die primäre Zielsetzung erfüllt wurde”. Diese sekundären Endpunkte umfassen schwere COVID-19-Fälle, die der Definition nach Atemversagen, eine intensivmedizinische Behandlung oder Tod beinhalten. Bei einem Treffen im Oktober 2020 zum Impfstoff-Beratungsausschuss der FDA entkräfteten die Gesundheitsexperten Bedenken bezüglich des primären Endpunktes der Studien. Die Sorge, Impfstoffe würden nachweislich nur milde COVID-19-Verläufe vorbeugen, sei unbegründet. “In der Vakzinologie gibt es einfach kein Beispiel für Impfstoffe, die gegen leichte Krankheitsfälle wirksam sind, gegen schwere aber nicht”, sagte Dr. Phillip Krause, stellvertretender Direktor der FDA-Abteilung für Impfstoffforschung und -überprüfung.




FALSCHBEHAUPTUNG: Der Tod des amerikanischen Boxers Marvin Hagler steht im Zusammenhang mit dem COVID-19-Impfstoff.

Diese Theorie stützt sich auf einen Instagram-Post des Boxers Thomas Hearns vom 13. März 2021. Darin schreibt Hearns, dass Hagler “auf der Intensivstation ist und mit den Nachwirkungen des Impfstoffs kämpft”. Hagler starb später an diesem Tag. Impfstoff-Fehlinformationsseiten haben daraufhin Hearns Aussage verwendet, um Haglers Tod mit seiner COVID-19-Impfung in Verbindung zu bringen.

Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der Tod des zu dem Zeitpunkt 66-jährigen Haglers  mit dem COVID-19-Impfstoff oder den Nebenwirkungen des Impfstoffs in Verbindung steht. Laut einer Erklärung auf der offiziellen Webseite des Boxers ist er am 13. März eines natürlichen Todes gestorben. Haglers Frau Kay schrieb in einem Beitrag auf seiner offiziellen Facebook-Fanpage, dass Hagler “unerwartet in seinem Haus hier in New Hampshire verstorben ist”. 

Kay Hagler schrieb in einem weiteren Post auf Haglers Facebook-Fanpage, dass es “sicher nicht der Impfstoff war, der seinen Tod verursacht hat”. “Ich war die einzige Person, die ihm bis zur letzten Minute nahe stand, und ich bin die einzige Person, die weiß, wie die Dinge gelaufen sind … jetzt ist nicht die Zeit, um Unsinn zu reden.” Hearns selbst schrieb später auf Instagram, dass “dies keine Anti-Impf-Kampagne ist. Es ist empörend, dass das Ableben eines Königs, einer Legende, eines Vaters, eines Ehemanns und so vielem mehr dafür missbraucht wird.” Die Behörde für Seuchenschutz und -prävention erklärt auf ihrer Webseite, dass die in den USA zugelassenen COVID-19-Impfstoffe “sicher und wirksam sind”. “Millionen US-Amerikaner haben COVID-19-Impfstoffe erhalten, und die Sicherheitsüberwachung der Impfkampagne waren so intensiv wie nie zuvor in der Geschichte der USA.” Die CDC sagt auch, dass ihr Meldesystem für Impfnebenwirkungen  VAERS “bis heute keine Muster in der Todesursache festgestellt hat, die auf ein Sicherheitsproblem mit COVID-19-Impfstoffen hinweisen”.




FALSCHBEHAUPTUNG: Wissenschaftler des Memorial Sloan Kettering Cancer Center haben entdeckt, dass mRNA Tumor unterdrückende Proteine inaktiviert. So können mRNA-Impfstoffe zum Schutz vor COVID-19 Krebs verursachen.

TATSACHE:

Diese Falschbehauptung wurde zuerst von NaturalNews.com verbreitet. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk von Webseiten mit Fehlinformationen im Gesundheitsbereich, die NewsGuard-Analysen zufolge, wiederholt falsche Inhalte veröffentlicht haben. Der Artikel von NaturalNews.com vom März 2021 basiert auf einer Studie des Krebszentrums Memorial Sloan Kettering (MSKCC), die im August 2018 in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde. Zwar können der Studie zufolge Veränderungen in der mRNA Tumor unterdrückende Proteine inaktivieren. Aber die Studie bezog sich nicht auf mRNA-Impfstoffe, wie sie gegen COVID-19 verwendet werden.

“Dieser Artikel ist kategorisch falsch. Er stellt die Ergebnisse unserer Studie falsch dar und zieht falsche Schlussfolgerungen über Impfrisiken”, sagte Jeanne D’Agostino, Sprecherin von Memorial Sloan Kettering gegenüber Agence France-Presse im März 2021.

Tatsächlich hatte das Krebszentrum Monate vor der Veröffentlichung des Artikels auf NaturalNews.com eine Pressemitteilung über die Studie vom August 2018 aktualisiert, um deutlich zu machen, dass die Forschung keine mRNA-Impfstoffe umfasste. In dem aktualisierten Text heißt es: “Es ist wichtig zu beachten, dass mRNAs ein normaler Bestandteil aller Zellen sind. Die hier erwähnten spezifischen mRNAs sind nicht an mRNA-basierten Impfstoffen beteiligt, wie sie gegen das COVID-19-Virus SARS-CoV-2 entwickelt wurden.”In einem Artikel vom März 2021 auf der Webseite des Krebszentrums  heißt es: “Es ist wichtig zu wissen, dass keiner der COVID-19-Impfstoffe in irgendeiner Weise mit Ihrer DNA interagiert oder diese verändert. Die Impfstoffe  können keinen Krebs verursachen.”




FALSCHBEHAUPTUNG: COVID-19-Impfstoffe erhöhen nachweislich das Risiko einer Fehlgeburt.

TATSACHE:

Ein Sprecher der US-Behörde zur Seuchenprävention  (CDC) sagte im Februar 2021 gegenüber Agence France-Presse: “Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Hinweise auf eine Zunahme von Fehlgeburten nach Covid-19-Impfungen. In der Dokumentation der Impfkampagne wurden keine besorgniserregenden Muster beobachtet.” In einem Dokument der Britischen Gesellschaft für Fortpflanzung und der Britischen Organisation für Reproduktionsforschung  vom Februar 2021 heißt es, dass die COVID-19-Impfung “keinen Einfluss auf das Risiko einer Fehlgeburt hat”.

Quellen, die einen Zusammenhang zwischen Fehlgeburten und COVID-19-Impfstoffen unterstellen, zitieren häufig Daten aus der VAERS-Datenbank, dem Meldesystem für Impfnebenwirkungen der CDC, und dem Yellow-Card-Programm, das Meldesystem der britischen Arzneimittelaufsichtsbehörde (MHRA). Beide Systeme sammeln unbestätigte Berichte über mögliche Impfstoff-Nebenwirkungen, die jedermann einreichen kann. So beweisen sie nicht, dass der Impfstoff die gemeldete Reaktion verursacht hat. Ein Sprecher der MHRA sagte im März 2021 gegenüber Reuters: “Es gibt kein Muster, das auf ein erhöhtes Risiko von Fehlgeburten während einer Schwangerschaft im Zusammenhang mit den COVID-19-Impfstoffen hindeutet. Schätzungen zufolge liegt der Anteil von Fehlgeburten in Großbritannien (außerhalb der Pandemie) leider bei etwa 1 von 4 Schwangerschaften (entspricht 25 von 100). Davon finden die meisten innerhalb der ersten 12 Wochen (erstes Trimester) der Schwangerschaft statt. Daher wären einige Fehlgeburten nach der Impfung rein zufällig zu erwarten.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Impfstoffe erhöhen die Anzahl neuer Varianten des COVID-19-Virus. Geimpfte Personen haben ein erhöhtes Risiko, sich mit neuen Superstämmen zu infizieren. 

TATSACHE:

Keiner der in den USA und Europa zugelassenen COVID-19-Impfstoffe enthält ein lebendes COVID-19-Virus. Sie können daher keine Virusvariante erzeugen und machen geimpfte Personen nicht zu Virusüberträgern.  

Martin Hibberd, Professor für neu auftretende Infektionskrankheiten an der Hochschule für Hygiene und tropische Medizin London, erklärte gegenüber NewsGuard in einer E-Mail vom März 2021: “Die zugelassenen Impfstoffe sind keine vollständigen Viren und können daher keine neue Variante mit Infektionsrisiko für andere erzeugen. Einige Impfstofftypen verwenden abgeschwächte ganze Viren und diese können Varianten produzieren, die theoretisch an andere weitergegeben werden könnten. Aber die COVID-19-Impfstoffe sind nicht von diesem Typ und daher ist das Risiko ausgeschlossen.”

Laut Hibberdkönnten Varianten, die eine gewisse Resistenz gegen die durch den Impfstoff erworbene Immunität aufweisen, leichter verbreitet werden. Das bedeutet aber nicht, dass der Impfstoff diese Varianten erzeugt hat. “Bisher gibt es keine Beweise dafür, dass resistente Stämme direkt als Folge von Impfstoffen entstehen”, so Hibberd. Professor Luke O’Neill, ein Immunologe am Trinity College Dublin, sagte im April 2021 gegenüber Euronews: “Impfstoffe bringen das menschliche Immunsystem dazu, das Virus abzutöten. Das stoppt seine Replikation und deshalb ist die Chance geringer, dass Varianten entstehen.”




FALSCHBEHAUPTUNG: PCR-Tests zum Nachweis des COVID-19-Virus können dazu verwendet werden, den COVID-19-Impfstoff heimlich zu verabreichen. Das ergab eine Studie der Johns Hopkins University. 

TATSACHE:

Diese Behauptung verzerrt die Ergebnisse einer Tierstudie von Forschern der Johns Hopkins Universität, die im Oktober 2020 in der Zeitschrift Science Advances veröffentlicht wurde. Die Studie testete eine Technologie  namens Theragripper, die so klein wie ein Staubkorn ist und Medikamente in den Magen-Darm-Trakt bringen kann. Das Ziel war es, die Wirksamkeit von Medikamenten mit verlängerter Wirkstofffreisetzung zu verbessern.

Bei den Polymerase-Kettenreaktion-Tests (PCR-Tests) zum Nachweis des COVID-19-Virus wird ein Tupfer in die Nase eingeführt. Die Theragripper in der besagten Studie werden hingegen über den Enddarm verabreicht. 

Die Universität  teilte NewsGuard in einer E-Mail vom April 2021 mit: “Diese Nanotechnologie hat sich in einer Laborumgebung als vielversprechend erwiesen. Sie steckt jedoch noch in den Kinderschuhen und ist nicht für den Einsatz am Menschen zugelassen. Theragripper wurden bisher weder getestet noch für die Verabreichung von Impfstoffen verwendet.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Lebensversicherungen zahlen keine Leistungen an Personen aus, die nach dem Erhalt eines COVID-19-Impfstoffs sterben, weil die Impfstoffe als experimentell gelten.

TATSACHE:

Paul Graham, aus dem Vorsitz des amerikanischen Branchenverbands der Lebensversicherer, hat diese Behauptung im März 2021 in einer Erklärung auf der Verbandswebseite angesprochen. “Tatsache ist, dass Lebensversicherer nicht berücksichtigen, ob ein Versicherungsnehmer einen COVID-19-Impfstoff erhalten hat oder nicht, wenn sie entscheiden, ob sie einen Anspruch auszahlen”, sagte Graham. “In den Policen ist sehr eindeutig geregelt, welche Ursachen eine Leistungsverweigerung rechtfertigen. Ein Impfstoff gegen COVID-19 gehört nicht dazu. Versicherungsnehmer sollten sich sicher sein, dass die Impfung gegen COVID-19 an der Leistungsauszahlung nichts ändert.”

Der Kanadische Verband der Lebens- und Gesundheitsversicherungen sowie der Britische Versicherungsverband veröffentlichten im März 2021 jeweils ähnliche Erklärungen. Denen zufolge haben die COVID-19-Impfungen keinen Einfluss auf den individuellen Lebensversicherungsschutz oder die Versicherungsleistungen. 

Entgegen der Behauptung, dass die COVID-19-Impfstoffe als “experimentell” gelten, musste jeder der in den USA und Europa zugelassenen Impfstoffe mehrere Phasen klinischer Studien durchlaufen, um sie auf ihre Sicherheit und Wirksamkeit zu testen. Einige Phasen überschnitten sich, um die Entwicklungszeit zu verkürzen. Diese Daten wurden dann von den Gesundheitsbehörden geprüft, bevor die Impfstoffe für den Notfalleinsatz zugelassen wurden.




FALSCHBEHAUPTUNG: Die mRNA-Impfstoffe können eine Zunahme von seltenen neurodegenerativen Erkrankungen, sogenannte Prionenerkrankungen, verursach

TATSACHE:

Diese Behauptung basiert auf einem Forschungsartikel vom Januar 2021 in der Zeitschrift Microbiology & Infectious Diseases. Der Autor Dr. J. Bart Classen, ein Immunologe aus Maryland, hat laut einem PolitiFact-Artikel vom Februar 2021 die falsche Behauptung aufgestellt, Impfstoffe stünden mit Diabetes in Verbindung.

Laut der Behörde für Seuchenschutz und -prävention sind Prionenerkrankungen “seltene progressive neurodegenerative Erkrankungen, die sowohl Menschen als auch Tiere betreffen”. Eine dieser Krankheiten ist die bovine spongiforme Enzephalopathie, besser bekannt als Rinderwahnsinn. Die Krankheit ist nach Prionen benannt, die die CDC definiert als “abnormale, pathogene Erreger, die übertragbar sind und eine abnormale Faltung bestimmter normaler zellulärer Proteine verursachen können”. Diese Prionenproteine seien am häufigsten im Gehirn zu finden. 

Classens behauptete in seinem Artikel, dass mRNA-Impfstoffe Prionenkrankheiten und andere neurologische Erkrankungen wie Alzheimer verursachen könnten. Als Beweis zitierte er für diese Behauptung nur eine drei Sätze lange Zusammenfassung einer nicht näher spezifizierten Analyse des Pfizer/BioNTech-Impfstoffs gegen COVID-19.

Jacob Yount, ein renommierter Professor für mikrobielle Infektionen und Immunität an der Universität Ohio State University, sagte The Dispatch im April 2021, dass Classens Studie “auf Kauderwelsch zu basieren scheint, der in einer scheinbar wissenschaftlichen Weise präsentiert wird”. Yount sagte: “Die mRNA-Impfstoffe wurden bereits mehrere Jahre vor den COVID-19-Impfstoffen an Menschen getestet. Diese früheren Impfstoffe wurden als sicher befunden und haben nicht zu Prionenerkrankungen geführt. Außerdem bauen unsere Zellen die mRNAs innerhalb weniger Tage ab. Daher sehe ich keinen Grund zu der Annahme, dass die mRNAs, die an Zellen in unserem Armmuskel abgegeben werden, eine direkte Wirkung auf Proteine im Gehirn haben.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Die unmittelbare Nähe zu einer Person, die einen COVID-19-Impfstoff erhalten hat, kann bei ungeimpften Frauen zu einer Fehlgeburt oder zu Veränderungen des Menstruationszyklus führen. 

TATSACHE:

Laut einem Artikel von Associated Press vom April 2021 ist es biologisch unmöglich, dass ungeimpfte Frauen nicht oder nur schwer schwanger werden können, nur weil sie sich in der Nähe von geimpften Personen aufhalten. 

Ein Sprecher des US-Gesundheitsamtes sagte gegenüber Reuters im April 2021: “Es gibt keine Hinweise darauf, dass Personen, die gegen COVID-19 geimpft wurden, den Impfstoff auf andere übertragen können oder dass die Impfung einer Person negative gesundheitliche Auswirkungen auf andere haben kann.” Dr. Taraneh Shirazian, eine Gynäkologin der NYU Langone, sagte Associated Press im April 2021: “Wenn Personen nebeneinander stehen, ist der Impfstoff nicht von der einen auf die andere übertragbar.”

Die Centner Academy, eine Privatschule in Miami, Florida, kündigte im April 2021 an, dass sie keine geimpften Lehrer beschäftigen würde. In einem Brief an die Eltern verwies sie auf Frauen, “die über Fortpflanzungsprobleme berichten, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe von Personen aufhalten, die eine Impfung erhalten haben”. Dr. Aileen Marty ist Spezialistin für Infektionskrankheiten an der Internationalen Universität Florida. Sie sagte gegenüber WFOR, einem CBS-eigenen Fernsehsender in Miami, nachdem sie den Brief der Centner Academy gelesen hatte: “Es gibt keine wissenschaftlichen Grundlagen für irgendeine der Bedenken. Die Sorgen sind völlig unbegründet. Es zeigt mir, dass der Autor ein sehr dürftiges Verständnis von Impfstoffen  und wirklich keine wissenschaftlichen Kenntnisse hat.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Menschen, die gegen COVID-19 geimpft sind, können krankheitsverursachende Partikel an andere weitergeben.

TATSACHE:

In einer Stellungnahme vom April 2021 an Reuters sagte ein ungenannter Sprecher der US-Behörde Für Seuchenschutz und -prävention: “Es gibt keine Möglichkeit für eine gegen COVID-19 geimpfte Person, den Impfstoff ‘auszuscheiden’. Die Impfstoffe bringen unseren Zellen bei, wie sie ein Protein – oder auch nur einen Teil eines Proteins – herstellen können, das eine Immunreaktion in unserem Körper auslöst. Danach baut die Zelle den Impfstoff ab. Die Immunreaktion produziert Antikörper  und schützt uns vor vor einer Infektion,  sollte das echte Virus in unseren Körper gelangen.”

Nur Impfstoffe, die ein lebendes Virus enthalten, können genug ausscheiden, um potenziell andere Menschen zu infizieren. Laut einem Artikel von USA Today vom Mai 2017 war das der Fall bei der Schluckimpfung gegen Polio, die ab 1961 verteilt wurde. Kinder, die den Impfstoff erhielten, schieden das Virus über ihre Fäkalien aus. So konnte das Virus in seltenen Fällen auf andere übertragen werden, die sich nach dem Toilettengang nicht die Hände wuschen.

Der orale Polio-Impfstoff wird in den USA seit dem Jahr 2000 nicht mehr verwendet. Dr. Paul Offit, Direktor des Impfzentrums am Kinderkrankenhaus in Philadelphia, sagte gegenüber USA Today, dass bei keiner anderen Art von Impfstoff jemals eine krankheitsverursachende Ausscheidung nachgewiesen wurde.

Korrektur: In einer früheren Version dieses Berichts hieß es fälschlicherweise, dass es bei den 36.000 Personen, die entweder den Moderna- oder den Pfizer/BioNTech-Impfstoff gegen COVID-19 erhalten haben, zu zwei schweren Corona-Fällen kam. Beide Studien, die im Dezember 2020 erschienen sind, melden aber nur einen einzigen schweren Fall von COVID-19 unter den Geimpften. Dieser Fall trat in der Pfizer/BioNTech-Studie auf. NewsGuard entschuldigt sich für den Fehler.




FALSCHBEHAUPTUNG: Die COVID-19-Fälle und -Todesfälle in Indien zwischen Februar und Mai 2021 sind aufgrund der COVID-19-Impfungen angestiegen.

TATSACHE:

Zwar stiegen die COVID-19 Infektionszahlen in Indien an, nachdem das Land am 16. Januar 2021 mit der Impfung gegen COVID-19 begonnen hatte, dennoch stehen die beiden Ereignisse nicht in Zusammenhang. Nur 9,8 Prozent der Bevölkerung des Landes hatten bis zum 10. Mai 2021 eine erste Dosis des COVID-19-Impfstoffs erhalten. Die Impfrate war sogar noch niedriger, als die COVID-19-Fälle im Februar 2021 zu steigen begannen, so ein Artikel von Reuters vom Mai 2021 zur Faktenüberprüfung.

Laut der Johns Hopkins University stieg der Sieben-Tage-Durchschnitt der neuen COVID-19-Fälle in Indien von einem Tiefstand von 11.145 am 11. Februar 2021 auf einen Höchststand von 391.232 am 8. Mai 2021.

Sumit Chanda, Direktor des Programms für Immunität und Krankheitserreger am Sanford Burnham Prebys Medical Discovery Institute in San Diego, Kalifornien, sagte im Mai 2021 zu USA Today: “Es gibt eine umgekehrte Korrelation zwischen den Menschen, die den Impfstoff bekommen haben, und den Menschen, die krank werden”, was bedeutet, dass geimpfte Personen weniger wahrscheinlich COVID-19 bekommen.




FALSCHBEHAUPTUNG: Videos, die in den sozialen Medien geteilt wurden, zeigen Menschen an deren Armen Magnete kleben nachdem sie COVID-19-Impfstoffe erhalten haben. Das ist ein Beweis für magnetische Bestandteile von Impfstoffen.

TATSACHE:

Dr. Stephen Schrantz, ein Spezialist für Infektionskrankheiten an der Universität von Chicago, nannte die Videos in einem Artikel der Agence France-Presse vom Mai 2021 “einen Schwindel”. “Es ist absolut unmöglich, dass ein Impfstoff zu der Reaktion führen kann, die in diesen auf Instagram und/oder YouTube geposteten Videos gezeigt wird”, sagte er. “Es ist eher durch ein zweiseitiges Klebeband auf der Metallscheibe, das auf die Haut aufgetragen wird, zu erklären als mit einer magnetischen Reaktion.”

Keiner der COVID-19-Impfstoffe, die für die breite Anwendung in den USA und Europa zugelassen sind, enthält magnetische Bestandteile oder Mikrochips. Lisa Morici, eine Professorin an der Tulane University School of Medicine, die sich mit Impfstoffen beschäftigt, sagte FactCheck.org im Mai 2021, dass die Inhaltsstoffe in den COVID-19-Impfstoffen von Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson ” RNA/DNA, Lipide, Proteine, Salze und Zucker sind.”

Dr. Edward Hutchinson, Dozent am Zentrum für Virusforschung an der Universität Glasgow, sagte Newsweek in einem Artikel vom Mai 2021, dass “man einen großen Klumpen magnetischen Materials unter die Haut einführen müsste, um die Wirkung durch die Haut zu erzielen, die die Videos zu zeigen behaupten – wenn Sie das ausprobieren wollen, versuchen Sie, einen Kühlschrankmagneten dazu zu bringen, irgendetwas, insbesondere winzige Metallstücke, durch die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger anzuziehen.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Das Amerikanische Rote Kreuz verweigert Blutspenden von gegen COVID-19 geimpften Personen, da die Impfstoffe die natürlichen Antikörper des Körpers auslöschen. 

TATSACHE:

Das Amerikanische Rote Kreuz nimmt Blutspenden von Menschen an, die eine COVID-19-Impfung erhalten haben, wie auf seiner Webseite zu lesen ist. Die Sprecherin des Amerikanischen Roten Kreuzes, Katie Wilkes, sagte Associated Press im Mai 2021: “In den meisten Fällen können sie Blut, Blutplättchen und Plasma nach einer COVID-19-Impfung spenden, solange Sie sich gesund und wohl fühlen.” 

Bezüglich der Behauptung, dass die COVID-19-Impfstoffe Antikörper auslöschen, sagte Vincent Racaniello, Professor für Mikrobiologie und Immunologie an der Columbia University, der politischen Seite The Dispatch im Mai 2021: “Impfstoffe tun genau das Gegenteil, sie erzeugen Antikörper, sie löschen sie nicht aus. Es gibt keine Daten, die darauf hindeuten, dass Impfstoffe den Antikörperspiegel reduzieren. Außerdem, wenn dies wahr wäre, dann gäbe es keine Blutversorgung, da viele Menschen eine Vielzahl von verschiedenen Impfstoffen erhalten haben.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Impfungen mit dem Pfizer Impfstoff gegen COVID-19 verursachten mehr Todesfälle als mit dem Impfstoff von AstraZeneca durchgeführte Impfungen. 

TATSACHE:

Es gibt keine Beweise für einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff COVID-19 von Pfizer-BioNTech und Todesfällen bei Geimpften. Behauptungen, der Pfizer-Impfstoff sei tödlicher als andere Impfstoffe, zitieren oft unbestätigte Berichte über Todesfälle nach der Impfung. Es fehlen daher Beweise dafür, dass die Todesfälle durch den Impfstoff verursacht wurden.

Stand Mai 2021 hat die CDC nach eigenen Angaben keine Todesfälle gefunden, die in direktem Zusammenhang mit dem Pfizer-Impfstoff gegen COVID-19 stehen. Mehrere klinische Studien und zusätzliche Studien aufgrund der Notfallzulassung haben gezeigt, dass der Impfstoff von Pfizer sicher und wirksam ist, um symptomatische Fälle von COVID-19 zu verhindern.

Mehrere europäische Nachrichten Organisationen, darunter die französische Tech-Nachrichtenseite Numerama und der deutsche Rundfunksender Deutsche Welle, berichteten im Mai 2021 von einer Anti-Pfizer-Desinformationskampagne in den sozialen Medien, die ähnliche Argumente nannte und mit Russland in Verbindung zu stehen scheint. Französische und deutsche YouTuber und Influencer sagten, eine Werbeagentur namens Fazze habe ihnen Geld angeboten, um in den sozialen Medien Videos und Nachrichten zu posten, die vor dem Pfizer-Impfstoff warnen. Sie sollten behaupten, dass “die Todesrate unter den mit Pfizer Geimpften fast 3x höher ist als unter den mit AstraZeneca Geimpften”, berichtete Numerama. 

Einem Bericht des Wall Street Journal vom Mai 2021 zufolge untersuchte die französische Geheimdienstbehörde, ob die russische Regierung hinter den Fazze-E-Mails und der damit verbundenen Desinformationskampagne steckte. Ein aktueller Bericht der Alliance for Securing Democracy, einer Interessengruppe, die staatliche Desinformation untersucht, stellte fest: Russische Staatsmedien hatten wiederholt unbegründete Verbindungen zwischen dem Pfizer-Impfstoff und Todesfällen von Geimpften hergestellt. Obwohl nicht klar ist, warum Pfizer einen solch negativen Ruf bei den Russen hat, stellt der Bericht der Alliance for Securing Democracy fest, dass der Pfizer-Impfstoff der erste westliche Impfstoff war, der mit dem russischen staatlich unterstützten Impfstoff Sputnik V konkurrierte.




FALSCHBEHAUPTUNG: SM-102, ein Bestandteil des COVID-19-Impfstoffs von Moderna, ist gefährlich und wurde von einem Unternehmen, das den Inhaltsstoff verkauft, als nicht sicher für die Verwendung beim Menschen oder in der Tiermedizin eingestuft.

TATSACHE:

SM-102 ist ein Lipid oder ein Fettmolekül, das nicht in Wasser löslich ist und in den COVID-19-Impfstoffen von Moderna verwendet wird, um die Boten-RNA zu schützen, die den Körperzellen Anweisungen zur Bildung von Antikörpern gegen das COVID-19-Virus gibt, so ein Artikel von FactCheck.org vom Mai 2021.

Die Behauptung, der Inhaltsstoff sei gefährlich, beruhte auf der falschen Darstellung eines Sicherheitsdokuments der in Michigan ansässigen Firma Cayman Chemical.  Cayman Chemical verkauft ein SM-102-Produkt als “Lösung in Chloroform”, eine potenziell giftige Chemikalie, die kein Bestandteil des Moderna-Impfstoffs ist.

Das Sicherheitsdokument von Cayman Chemical besagt, dass das SM-102-Produkt “nicht für die diagnostische oder therapeutische Verwendung beim Menschen oder in der Tiermedizin” bestimmt ist. Die Gesundheitswarnungen beziehen sich jedoch auf die Chloroform Lösung, die 90 Prozent des Produkts ausmacht, nicht auf SM-102 selbst. Das Datenblatt listet Chloroform unter “gefährliche Bestandteile” auf, während SM-102 unter “andere Inhaltsstoffe” aufgeführt ist.

In einer Pressemitteilung vom Mai 2021 erklärte Cayman Chemical: “Weder die US-amerikanische Bundesbehörde für arbeitsmedizinische Forschung (NIOSH), noch die US-Datenbank für toxikologische Informationen (RTECS) oder das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) listen irgendwelche Gefahren im Zusammenhang mit SM-102 auf.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Der dänische Fußballspieler Christian Eriksen erhielt einen COVID-19 Impfstoff, Tage bevor er während eines Spiels gegen Finnland zusammenbrach.

TATSACHE:

Eriksen brach während eines Spiels zwischen Dänemark und Finnland am 12. Juni 2021 auf dem Spielfeld zusammen und erlitt einen Herzstillstand, bevor er wiederbelebt wurde. Laut einem Artikel von Reuters vom Juni 2021 sagte Giuseppe Marotta, Direktor von Eriksens Verein Inter Mailand, dem italienischen Sportfernsehsender Rai Sport: “Er hatte kein COVID und war auch nicht geimpft.”

PolitiFact berichtete in einem Artikel vom Juni 2021, dass die Spekulationen, dass Eriksens Zusammenbruch mit Impfstoffen zusammenhängt, von Luboš Motl angeheizt wurden. Motl ist ein tschechischen Physiker und Blogger, der falsche Behauptungen über COVID-19 und Impfstoffe verbreitet hat. In einem Tweet vom 13. Juni 2021 behauptete Motl: “Der Chefarzt und Kardiologe des italienischen Teams bestätigte gegenüber einem italienischen Radiosender, dass Eriksen am 31. Mai den Impfstoff von Pfizer erhalten hat.”

Der offizielle Twitter-Account des italienischen Senders, Radio Sportiva, bestritt, dass jemand von Inter Mailand auf seinem Sender bestätigt hatte, dass Eriksen geimpft worden war. In einem Tweet vom 13. Juni 2021 sagte der Sender: “Wir haben niemals über eine Stellungnahme des medizinischen Personals von Inter, bezüglich des Zustands von Christian Eriksen, berichtet. Bitte entfernen Sie den Inhalt des Verfassers des Tweets, ansonsten sehen wir uns gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen.”




FALSCHBEHAUPTUNG: In Gibraltar kam es zu einem Anstieg der Todesfälle, seit die dortige Regierung damit begann, die Bevölkerung mit dem Impfstoff von Pfizer-BioNTech zu impfen. Mindestens 53 Todesfälle wurden durch den COVID-19-Impfstoff in Gibraltar verursacht oder damit in Verbindung gebracht.

TATSACHE:

Laut einem Artikel der britischen Fact-Checking-Organisation Full Fact vom Januar 2021 stimmt die Zahl von 53 Todesfällen mit der Gesamtzahl der COVID-19-Todesfälle überein, die in Gibraltar bis zum 20. Januar 2021 gemeldet wurden – 10 Tage nach Beginn der COVID-19-Impfungen im britischen Territorium. Es gibt jedoch keine Belege, die diese Todesfälle mit dem COVID-19-Impfstoff in Verbindung bringen.

In einem Tweet vom 26. Januar 2021 schrieb Fabian Picardo, der Chief Minister von Gibraltar: “Glauben Sie diesen Unsinn nicht… Ich kann Ihnen versichern, dass wir keine Todesfälle registriert haben, die auf den Impfstoff zurückzuführen sind.”

Die Regierung von Gibraltar veröffentlichte im Januar 2021 eine Erklärung auf ihrer offiziellen Website, in der sie erklärte, dass sechs Menschen sich offenbar mit COVID-19 infiziert hatten, bevor sie geimpft wurden, und an Ursachen starben, die nichts mit dem Impfstoff zu tun hatten.

“Die Gesundheitsbehörde von Gibraltar kann bestätigen, dass es keine Belege dafür gibt, dass irgendjemand von den 11.073 Personen, die in Gibraltar geimpft wurden, als Folge einer Reaktion auf den Impfstoff gestorben ist”, heißt es in der Regierungserklärung. “Sich dem widersprechende Aussagen in den sozialen Medien sind völlig unwahr.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Vier Piloten, die für British Airways arbeiten, sind aufgrund des COVID-19-Impfstoffs gestorben. Jetzt befindet sich die Fluggesellschaft in “Krisengesprächen” mit der britischen Regierung darüber, ob geimpfte Piloten fliegen dürfen.

TATSACHE:

Laut einem Artikel von Reuters vom Juni 2021 bestätigte British Airways, dass vier Piloten “kürzlich verstorben sind”. Allerdings sagte die Fluggesellschaft auch gegenüber Reuters, dass es keine Beweise dafür gibt, dass die Todesfälle mit dem COVID-19-Impfstoff in Verbindung standen. Zudem sagte das Unternehmen, es sei falsch, dass es irgendwelche “Krisengespräche” über seine Piloten mit der britischen Regierung gebe.

Die Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte in Großbritannien, die das Yellow-Card-Programm des Landes betreibt, um unerwünschte Ereignisse nach Impfungen zu beobachten, sagte Reuters in einer Erklärung: “Wir sind nicht auf Todesfälle von BA-Piloten nach Erhalt des Covid-19-Impfstoffs aufmerksam gemacht worden und haben keine Diskussionen mit BA oder anderen Fluggesellschaften geführt, um Piloten vom Fliegen nach Erhalt des COVID-19-Impfstoffs abzuhalten.”




FALSCHBEHAUPTUNG: Fluggesellschaften, vor allem in Spanien und Russland, haben Menschen, die den COVID-19-Impfstoff erhalten haben, geraten, wegen des Risikos der Entwicklung von Blutgerinnseln nicht zu fliegen.

TATSACHE:

Laut den US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) ist es wahr, dass Personen mit tiefer Venenthrombose (TVT) ein Risiko für Blutgerinnsel haben, wenn sie lange Zeit auf langen Flügen sitzen. Diese Gerinnsel sind jedoch eine andere Art als die seltene Komplikation, die den Impfstoffen von Johnson und Johnson oder AstraZeneca COVID-19 zugeschrieben wird. Blutgerinnsel aus TVT treten typischerweise in den Beinen auf, so die CDC. Blutgerinnsel, die durch Impfstoff-induzierte Thrombose und Thrombozytopenie (VITT) entstanden sind, traten an anderen Stellen auf, z. B. im Gehirn oder im Bauchraum, so eine im April 2021 im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie.”

VITT ist eine Immunreaktion auf Impfstoff[e] und wird nicht durch das Fliegen provoziert”, sagte Dr. Sue Pavord, beratende Hämatologin an den Oxford University Krankenhäusern und Co-Vorsitzende der British Society for Hemaetology’s Obstetric Haematology Group, in einer E-Mail an Reuters in einem Artikel vom Juni 2021. Darüber hinaus berichtete Reuters, dass die International Air Transport Association (IATA), der Handelsverband, der 290 Fluggesellschaften weltweit vertritt, oder 82 Prozent des gesamten Flugverkehrs der Welt, sagte, dass ihr keine Fluggesellschaften bekannt sind, die erwägen, geimpften Personen vom Fliegen abzuraten.




FALSCHBEHAUPTUNG: Geheime Dokumente zeigen, dass Moderna im Dezember 2019 einen COVID-19-Impfstoff entwickelt hatte, was beweist, dass die Pandemie geplant war.

TATSACHE:

Dieser Mythos basierte auf der falschen Darstellung eines echten Forschungstransferabkommens vom Dezember 2019 zwischen Moderna, dem U.S. National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) und der University of North Carolina.

Das Dokument erwähnt, dass die UNC Forschungsmaterial zu “mRNA-Coronavirus-Impfstoffkandidaten, die vom NIAID und Moderna entwickelt wurden und sich im gemeinsamen Besitz befinden, erhalten wird.” Sechs Unterschriften auf dem Dokument sind zwischen dem 12.12.2019 und dem 17.12.2019 datiert. Also vor dem 31.12.2019, dem Zeitpunkt als Wuhans kommunale Gesundheitskommission in China den Bericht über ein Cluster von Lungenentzündungsfällen veröffentlichte, der die erste öffentliche Nachricht über das, was später COVID-19 genannt werden würde, war.

In einer Juni 2021 Erklärung an Agence France-Presse, LeadStories.com, und PolitiFact, sagte ein NIAID-Sprecher jedoch, es handle sich hierbei um eine Vereinbarung im Zusammenhang mit einem anderen Coronavirus-Stamm, nicht um das Virus, das COVID-19 verursacht. “Die Materialien, die im Dezember 2019 an die UNC übertragen wurden, waren Impfstoffkandidaten gegen das Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS-CoV) und nicht gegen SARS-CoV-2”, sagte der Sprecher.Im Widerspruch zu der Behauptung, dass diese Forschungstransfervereinbarung “geheim” war, hatten im Juni 2020 Axios und Public Citizen, eine gemeinnützige Verbraucherschutzgruppe, Artikel über das Dokument veröffentlicht.




FALSCHBEHAUPTUNG: COVID-19-Impfstoffe enthalten Luziferase, eine Substanz, die nach dem gefallenen Engel Luzifer benannt ist.

TATSACHE:

Luciferase ist ein Enzym, das für die Biolumineszenz in einigen Organismen, wie z. B. Glühwürmchen, verantwortlich ist und seit Jahrzehnten in der medizinischen Forschung eingesetzt wird. Es hilft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Veränderungen an Zellen visuell zu verfolgen, so ein Artikel im Smithsonian Magazin vom Dezember 2019. 

Die Associated Press berichtete in einem Artikel vom April 2021, dass das Enzym zwar in einigen COVID-19-Forschungen verwendet wurde, Luciferase aber kein Bestandteil eines COVID-19-Impfstoffs sei. Es ist in keiner der Inhaltsstofflisten der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) für die drei in den USA zugelassenen COVID-19-Impfstoffe (Stand Juli 2021) aufgeführt. Die AP berichtete außerdem, dass die einzige Verbindung zwischen Luciferase und Luzifer – eine Figur in der Bibel, von der Christen glauben, dass sie ein gefallener Engel, der Satan wurde sei – das lateinische Wort lucifer ist, was Licht-tragend bedeutet.




FALSCHBEHAUPTUNG: Die Spike-Proteine in den mRNA-COVID-19-Impfstoffen sind für den Menschen giftig und können sich im Körper ausbreiten. Sie können Herzprobleme und neurologische Schäden verursachen.

TATSACHE:

COVID-19-Impfstoffe enthalten das Spike-Protein nicht, und das in geimpften Menschen produzierte Protein ist harmlos.

Die offensichtliche Originalquelle für diese Behauptung war ein Radiointerview vom Mai 2021 mit Byram Bridle, einem Professor für Virus Immunologie am Ontario Veterinary College der Universität von Guelph, das auf dem kanadischen Radiosender CFPL lief. “Wir haben einen großen Fehler gemacht”, sagte Bridle. “Wir wussten nicht, dass das Spike-Protein selbst ein Toxin ist und ein pathogenes Protein darstellt. Indem wir also Menschen impfen, impfen wir sie versehentlich mit einem Gift. Bei manchen Menschen gelangt dieses Gift in den Blutkreislauf, und wenn das passiert, kann es bei einigen Menschen Schäden verursachen – besonders im Herz-Kreislauf-System.”

Bridle bezog sich dabei auf die mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 von Pfizer und Moderna. Diese Impfstoffe funktionieren, indem sie mRNA an die Körperzellen abgeben und die Zellen anweisen, ein Stück des COVID-19-Virus, das sogenannte Spike-Protein, herzustellen. “Unser Immunsystem erkennt, dass das Protein dort nicht hingehört und beginnt mit dem Aufbau einer Immunantwort und der Bildung von Antikörpern, wie es auch bei einer natürlichen Infektion gegen COVID-19 geschieht”, heißt es auf der Webseite der US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC).

Der Impfstoff selbst enthält das Spike-Protein nicht, und das Protein, das in geimpften Menschen produziert wird, ist harmlos, so Impfstoffexperten. “Die Aussage das Spike-Protein selbst sei in irgendeiner Weise pathogen ist einfach nicht wahr,” sagt Dr. Dan Kaul, ein Experte für Infektionskrankheiten an der Universität von Michigan gegenüber The Associated Press in einem Artikel vom Juni 2021.




FALSCHBEHAUPTUNG: Der COVID-19-Impfstoff von Pfizer besteht zu 99 Prozent aus Graphenoxid, so eine Studie der Universität von Almeria in Spanien.

TATSACHE:

Graphenoxid ist ein Material, das durch die Oxidation von Graphen entsteht. Graphen ist eine einzelne Schicht von Graphit, der weichen, flockigen Substanz, die in Bleistiftminen verwendet wird. Laut einem im Januar 2019 veröffentlichten Artikel in der Zeitschrift Frontiers in Physics kommt Graphenoxid in “Elektronik, Optik, Chemie, Energiespeicherung und Biologie” zur Anwendung. 

The Associated Press berichtete in einem Faktencheck im Juli 2021, dass es zwar Forschungen zur Verwendung von Graphenoxid in einigen Impfstoffen gibt – in Mengen, die für den Menschen nicht toxisch sind -, das Material aber nicht als Bestandteil des Pfizer COVID-19-Impfstoffs oder eines anderen COVID-19-Impfstoffs aufgeführt sei. “Es ist nicht in der Inhaltsstoffliste und es kann nicht sein, dass es enthalten sein könnte”, sagte Allen Myerson, ein Professor für Chemietechnik am Massachusetts Institut für Technologie, gegenüber The Associated Press. Pfizer-Sprecherin Jerica Pitts bestätigte im Juli 2021 gegenüber PolitiFact, dass das Unternehmen kein Graphenoxid in seinem COVID-19-Impfstoff verwendet.  

Laut einem Artikel der Webseite LeadStories.com vom Juli 2021 stammt die Behauptung über Graphenoxid aus einer elektronenmikroskopischen Analyse des COVID-19-Impfstoffs von Pfizer im Juni 2021, die von Pablo Campra, einem Professor für chemische Wissenschaften an der Universität von Almeria in Spanien, durchgeführt wurde. LeadStories.com berichtet, dass die Studie, die nicht peer-reviewed wurde, von Richard Delgado in Auftrag gegeben worden war. Bei ihm handelt es sich um einen selbst beschriebenen Kreuzritter gegen “die COVID-19-Tyrannei″, der die spanische Webseite LaQuintaColumna.net führt. 

In einem Tweet vom 2. Juni 2021 bestritt die Universität Almeria, dass sie Campras Ergebnisse bestätigt oder unterstützt habe, und bezeichnete die Studie als “inoffiziellen Bericht eines Universitätsprofessors über eine Analyse einer Probe unbekannter Herkunft”.




FALSCHBEHAUPTUNG: In den USA sind mehr Menschen durch COVID-19-Impfstoffe als durch das Virus selbst gestorben.

TATSACHE:

Die Johns Hopkins Universität berichtet, dass es in den USA bis zum 28. Juli 2021 611.000 COVID-19-Todesfälle gegeben hat. Die U.S. Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) geben auf ihrer Webseite an, dass alle gemeldeten Todesfälle, die nach einer COVID-19-Impfung aufgetreten sind, untersucht werden. Es seien bis zum 26. Juli 2021 keine Todesfälle festgestellt worden, die durch COVID-19-Impfstoffe verursacht wurden.

“Eine Überprüfung der verfügbaren klinischen Informationen, einschließlich Sterbeurkunden, Autopsien und Krankenakten, hat keinen kausalen Zusammenhang mit COVID-19-Impfstoffen gefunden”, so die CDC. “Jüngste Berichte deuten jedoch auf einen plausiblen Kausalzusammenhang zwischen dem COVID-19-Impfstoff von J&J/Janssen und TTS hin. Hierbei handelt es sich um eine seltene und schwerwiegende Nebenwirkung – ein Aufkommen von Blutgerinnseln mit niedrigen Blutplättchen -, das zu Todesfällen geführt hat.”

Das amerikanische Meldesystem für Impfnebenwirkungen VAERS hat bis zum 26. Juli 2021 6.340 Berichte über Todesfälle bei Menschen verzeichnet, die COVID-19-Impfstoffe erhalten haben. Berichte an VAERS können jedoch von jedem gemacht werden und stellen keine Ursache-Wirkungs-Beziehung mit einem Impfstoff her. Die VAERS-Meldungen umfassen auch Todesfälle, die in keinem plausiblen Zusammenhang mit einem Impfstoff stehen, z. B. wenn eine Person auf dem Heimweg von einer Impfung bei einem Autounfall ums Leben kommt.




FALSCHBEHAUPTUNG: Die CDC hat ihre Testparameter für PCR-Tests bei geimpften Personen geändert, damit die Behörden weniger Covid-19 Durchbruchinfektionen verzeichnen.

TATSACHE:

Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) gilt als “Goldstandard” für COVID-19-Tests. Dabei wird dem Patienten eine Flüssigkeitsprobe entnommen und diese auf das Vorhandensein von Coronavirus-RNA untersucht. Wird sie gefunden, wird die RNA isoliert und in Zyklen vervielfältigt, bis Spuren des COVID-19-Virus leichter nachweisbar sind. Die Anzahl der Zyklen, die erforderlich sind, um das Virus in einer Probe nachzuweisen, variiert und wird als “Zyklusschwelle” bezeichnet, wobei eine niedrige Schwelle eine höhere Konzentration des COVID-19-Virus und ein starkes positives Ergebnis bedeutet, während eine hohe Schwelle eine niedrigere Konzentration und ein schwächeres Ergebnis impliziert.

Der Mythos, dass die CDC ihre Testparameter geändert hat, um die Daten über Durchbruchinfektionen zu verzerren entstand nachdem die CDC Veränderungen bei der Art und Weise wie sie Durchbruchinfektionen  überwacht und meldet angekündigt hatte, um sich auf die schwersten Fälle zu konzentrieren. Durchbruchinfektionen wurden von der Behörde als solche definiert, wenn zwei Wochen oder länger, nachdem eine Person alle empfohlenen Dosen eines zugelassenen Impfstoffs erhalten hat, eine COVID-19 Infektion nachgewiesen wurde. 

In der neuen Richtlinie, die laut PolitiFact erstmals am 14. Mai 2021 bekannt gegeben wurde, heißt es: “Da die CDC die SARS-CoV-2-Linien, die für die COVID-19-Impfstoff-Durchbruchinfektionen verantwortlich sind, einschließlich der Varianten, charakterisieren möchte”, sollten nur Laborproben mit Zyklusschwellenwerten von 28 oder weniger an die CDC für weitere Tests, die so genannte genetische Sequenzierung, übermittelt werden.

Die genetische Sequenzierung ist eine Technik, die von Wissenschaftlern eingesetzt wird, um die genetische Zusammensetzung des COVID-19-Virus, einschließlich aller Varianten, besser zu verstehen. Die CDC hat für die genetische Sequenzierung einen Schwellenwert von 28 Zyklen festgelegt, da ein stärkerer positiver Test diesen Prozess erleichtern wird.

Die Anleitung der CDC bedeutet nicht, dass sie ihre Parameter dafür geändert hat, was als positiver COVID-19 PCR-Test gilt. Die CDC-Sprecherin Jade Fulce sagte in einem Interview mit PolitiFact im Mai 2021, dass der Schwellenwert von 28 Zyklen “nicht verwendet wird, um zu definieren, ob eine Probe COVID positiv oder negativ ist. Er wird nur verwendet, um festzustellen, ob eine positiv getestete Probe zur Sequenzierung von SARS-CoV-2 eingereicht werden kann. Er ist nicht spezifisch für Impfstoff-Durchbruchinfektionen”.




FALSCHBEHAUPTUNG: Der CDC-Direktor sagte, dass COVID-19-Impfstoffe nicht gegen die Delta-Variante des COVID-19-Virus schützen würden, und dass geimpfte Personen Superspreader sein können, da sie eine höhere Konzentration des Virus aufweisen würden als ungeimpfte Personen.

TATSACHE:

Dieser Mythos stammt aus einem Artikel, der im Juli 2021 von Natural News veröffentlicht wurde, einem Netzwerk von mehr als 400 Webseiten, die medizinische und nichtmedizinische Verschwörungstheorien verbreiten. Der Artikel bezog sich auf eine Ankündigung der US-amerikanischen Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention vom 27. Juli 2021, in der empfohlen wird, dass vollständig geimpfte Personen in öffentlichen Innenräumen in Gebieten, in denen ein hohes Infektionsrisiko vorliegt, wieder Masken tragen sollten. CDC-Direktorin Dr. Rochelle Walensky sagte in einer Pressekonferenz, dass die Änderung der Maskenrichtlinien auf neue Erkenntnisse zurückzuführen sei, die darauf hindeuten, dass vollständig geimpfte Personen in Fällen, in denen sie sich mit der ansteckenderen Delta-Variante des COVID-19-Virus infizieren, das Virus auf andere übertragen könnten.

Walensky sagte zwar, dass geimpfte und ungeimpfte Personen bei einer Infektion mit der Delta-Variante eine “ähnlich hohe” Viruslast aufweisen können, was auf ein erhöhtes Übertragungsrisiko im Vergleich zu früheren Varianten des COVID-19-Virus schließen lässt. Sie sagte jedoch nicht, dass geimpfte Personen eine “höhere” Viruslast haben oder zum “Superspreader” werden, wie NaturalNews.com behauptete. Außerdem hat sie nicht behauptet, dass die COVID-19-Impfstoffe wirkungslos seien, sondern das Gegenteil bekräftigt.

“Die Impfung verhindert weiterhin schwere Erkrankungen, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle, selbst bei Delta”, sagte sie. “Sie trägt auch dazu bei, die Ausbreitung des Virus in unseren Gemeinden zu verringern. Geimpfte Personen machen nach wie vor nur einen sehr kleinen Teil der landesweiten Übertragung aus. Wir schätzen weiterhin, dass das Risiko einer Durchbruchinfektion mit Symptomen bei Kontakt mit der Delta-Variante um das Siebenfache reduziert ist. Im Hinblick auf Krankenhausaufenthalte und Todesfälle ist das Risiko um das 20-fache reduziert.

Die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen die Delta-Variante ist durch von Experten begutachtete medizinische Studien belegt. Eine im Juli 2021 im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie ergab, dass der COVID-19-Impfstoff von Pfizer zu 88 Prozent gegen eine symptomatische COVID-19-Erkrankung, die durch die Delta-Variante verursacht wird, wirksam ist. Dieselbe Studie ergab, dass der COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca zu 67 Prozent gegen eine durch die Delta-Variante verursachte symptomatische COVID-19-Erkrankung wirksam ist.




FALSCHBEHAUPTUNG: Der U.S. Supreme Court hat entschieden, veränderte DNA könne patentiert werden, da sie nicht mehr länger natürlich ist. Menschen, die mit einem mRNA-Impfstoff gegen COVID-19, der das menschliche Genom verändert, geimpft wurden, sind nun legal patentiert und haben keine Menschenrechte mehr.

TATSACHE:

Der Oberste Gerichtshofs der USA entschied 2013 in einem Gerichtsurteil in welchem es um die Patentierung von Genen ging, dass man DNA nicht patentieren könne. Das Urteil machte synthetische “komplementäre DNA” patentierbar, die sich von der menschlichen DNA unterscheidet. COVID-19-Impfstoffe können das menschliche Genom nicht verändern.

Der Fall begann als Myriad Genetics für die Isolierung der BRCA1- und BRCA2-Gene Patente erhielt, deren Mutationen das Risiko von Brust- und Eierstockkrebs erhöhen. Die Association for Molecular Pathology reichte Klage ein und argumentierte, dass die Patente von Myriad ungültig seien, da “Produkte der Natur” nicht patentiert werden könnten. Die Entscheidung in dem Fall, Association for Molecular Pathology gegen Myriad Genetics, stimmte zu, dass DNA nicht patentiert werden kann.

Das Gericht ließ jedoch die Patentierbarkeit des synthetischen Produkts namens “komplementäre DNA” (cDNA) zu, das in Laboren zu Testzwecken hergestellt wird. Falsche Behauptungen, dass “Menschen mit veränderter DNA patentiert werden können”, beruhen auf dieser Ausnahme.

Tatsächlich ist “natürliche DNA nicht patentierbar”, erklärte Lara Cartwright-Smith, Professorin in der Abteilung für Gesundheitspolitik und -management an der George Washington University, in einem Artikel der Associated Press vom Juli 2021. “Die Kopie, die sie gemacht haben, ist patentierbar.”Die US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) haben auf ihrer Website erklärt, dass “COVID-19-Impfstoffe Ihre DNA in keiner Weise verändern oder mit ihr interagieren”. mRNA liefert genetisches Material, das die Zellen anweist, das vom COVID-19-Virus produzierte Protein herzustellen. So lernt das Immunsystem das Virus zu bekämpfen, doch “das Material gelangt nie in den Zellkern, wo unsere DNA gespeichert ist”, so die CDC.




FALSCHBEHAUPTUNG: Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder an den COVID-19-Impfstoffen sterben, ist dreimal so hoch wie dass sie an der Krankheit selbst sterben. 

TATSACHE:

Die Behauptung, der COVID-19-Impfstoff sei für Kinder dreimal so gefährlich wie die Krankheit selbst, ist unbegründet. Bis August 2021 gab es keine Belege dafür, dass der COVID-19-Impfstoff den Tod eines Kindes verursacht hatte. Weder in den USA, noch in einem der europäischen Länder, die auch Kinder ab 12 Jahren mit in ihre Impfkampagne aufgenommen hatten.

Das New England Journal of Medicine veröffentlichte im Juli 2021 die Ergebnisse einer klinischen Studie in den USA, an der 2260 Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren teilnahmen, die den Impfstoff von Pfizer-BioNTech erhielten.

Die Behauptung nahm offenbar auf der deutschen Version von RT, einer Desinformations-Webseite in russischem Besitz, ihren Anfang. Sie beruht auf einer Fehlinterpretation von zwei offiziellen deutschen Dokumenten: einer Antwort der deutschen Regierung auf eine Anfrage der deutschen Mitte-Rechts-Partei FDP vom April 2021 und einem Bericht des Paul-Ehrlich-Instituts, einer Einrichtung des deutschen Bundesministeriums für Gesundheit, vom Mai 2021.  In der Antwort der Regierung heißt es, dass zu dem damaligen Zeitpunkt 11 Todesfälle von 385.022 Fällen von COVID-19 bei Menschen unter 20 Jahren im Land gemeldet worden waren. Der Bericht des Paul-Ehrlich-Instituts besagt, dass es 524 unbestätigte Vermerkungen über Todesfälle nach der Impfung gegeben habe, was zu dieser Zeit ungefähr einem von 54.600 geimpften Menschen entspricht.

Der Vergleich dieser Statistiken mit der Schlussfolgerung, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder an den COVID-19-Impfstoffen sterben, dreimal so hoch sei wie an der Krankheit selbst zu sterben, ist jedoch irreführend. Meldungen über vermutete unerwünschte Ereignisse an das Paul-Ehrlich-Institut werden nämlich nicht überprüft und sind kein Beweis für einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und dem besagten Ereignis. In einer E-Mail an NewsGuard vom Juli 2021 fügte Susanne Stöcker, Pressesprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts, hinzu, dass es in den meisten Fällen plausible Erklärungen für die Todesfälle gebe, die nichts mit der Impfung zu tun hätten.




FALSCHBEHAUPTUNG: Die FDA erteilte dem Impfstoff COVID-19 von Pfizer-BioNTech keine volle Zulassung, sondern genehmigte stattdessen einen separaten Impfstoff namens Comirnaty, der noch nicht erhältlich ist.

TATSACHE:

Der Mythos scheint seinen Ursprung in Äußerungen von Dr. Robert Malone zu haben, der an frühen Forschungsarbeiten beteiligt war, die zur Entwicklung von mRNA-Impfstoffen beitrugen. Das Ausmaß seiner Rolle hierbei ist jedoch umstritten.

In einem Interview mit Steven Bannon, dem ehemaligen Chefstrategen des Weißen Hauses unter Präsident Donald Trump, sagte Malone am 24. August 2021: “Wieder einmal haben die Mainstream-Medien Sie angelogen… das Produkt, das lizenziert ist, ist das Produkt von BioNTech, das im Wesentlichen ähnlich, aber nicht unbedingt identisch ist. Es heißt Comirnaty… und es ist noch nicht erhältlich. Sie haben noch nicht mit der Herstellung oder Kennzeichnung begonnen.”

Am 23. August 2021 erteilte die US-Arzneimittelbehörde (FDA) dem von Pfizer und BioNTech hergestellten Impfstoff COVID-19 die volle Zulassung für die Verwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Behörde genehmigte auch den Markennamen des Impfstoffs, Comirnaty, da die FDA nicht zulässt, dass Medikamente oder Impfstoffe unter Markennamen vermarktet werden, bevor sie zugelassen sind.   

Es handelt sich nicht um zwei getrennte Impfstoffe. Die Sprecherin von Pfizer, Jerica Pitts, teilte NewsGuard in einer E-Mail vom August 2021 mit, dass Comirnaty und der Impfstoff, der im Dezember 2020 von der FDA für den Notfalleinsatz zugelassen wurde, “die gleiche Formulierung haben und austauschbar verwendet werden können, um die COVID-19-Impfserie anzubieten”. Die FDA-Sprecherin Allison Hunt bestätigte NewsGuard in einer E-Mail vom August 2021, dass Comirnaty “die gleiche Formulierung” hat wie der Impfstoff, der im Rahmen der Notfallzulassung hergestellt wurde.  

Gleichzeitig mit der vollständigen Zulassung des Impfstoffs von Pfizer-BioNTech für Personen ab 16 Jahren verlängerte die FDA auch die Notfallzulassung des Impfstoffs für Personen zwischen 12 und 15 Jahren sowie für eine dritte Dosis bei bestimmten immungeschwächten Personen.




FALSCHBEHAUPTUNG: Eine Studie der Universität Oxford hat ergeben, dass Menschen, die gegen COVID-19 geimpft sind, im Vergleich zu Ungeimpften, das 251-fache des COVID-19-Virus in sich tragen. Somit sind Geimpfte Superspreader des Virus. 

TATSACHE:

Diese Behauptung beruhte auf der falschen Darstellung einer Preprint-Studie (was bedeutet, dass sie noch nicht von Fachkollegen überprüft wurde) der Oxford University Clinical Research Group. In der Studie wurde die Viruslast – das heißt die Menge des Virus, die bei einer infizierten Person nachgewiesen werden kann – zweier Personengruppen verglichen: Zum einen bei 62 geimpften Mitarbeitern des Gesundheitswesens in Vietnam, die mit der COVID-19-Delta-Variante infiziert waren, sowie bei 30 Patienten, die sich im März und April 2020 mit COVID-19 infiziert hatten, bevor die Delta-Variante auftauchte und bevor Impfstoffe verfügbar waren. Die Studie umfasste keine Vergleichsgruppe von ungeimpften Personen, die mit der Delta-Variante infiziert waren.

Die drei Hauptautoren der Studie – Dr. Nguyen Van Vinh Chau, Dr. Guy Thwaites und Dr. Le Van Tan – sagten in einer Erklärung vom August 2021, dass ihre Forschungsergebnisse von Children’s Health Defense, der Organisation des prominenten Anti-Impf-Aktivisten Robert F. Kennedy, Jr. falsch dargestellt worden waren. 

“Die Unterschiede in der Viruslast waren auf die Fähigkeit der Delta-Variante zurückzuführen, eine höhere Viruslast zu verursachen; sie hatten nichts mit dem Impfstatus der infizierten Person zu tun”, so die Autoren in ihrer Erklärung. “Die Behauptung, dass geimpfte Personen im Vergleich zu ungeimpften Personen die 251-fache Menge an SARS-CoV-2 in ihren Atemwegen tragen, ist daher eine falsche Darstellung der Daten”.

Die US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten (CDC) haben auf ihrer Webseite erklärt, dass die Viruslast von Geimpften und Ungeimpften ähnlich ist, wenn sie mit der Delta-Variante infiziert sind, und nicht “251-mal” höher bei Geimpften.

“Bei Menschen, die mit der Delta-Variante infiziert sind, wurden sowohl bei ungeimpften als auch bei vollständig geimpften Menschen ähnliche Mengen an genetischem Virusmaterial gefunden”, so die CDC. “Wie bei früheren Varianten kann jedoch die Menge des viralen genetischen Materials bei vollständig geimpften Personen im Vergleich zu ungeimpften Personen schneller abnehmen. Das bedeutet, dass vollständig geimpfte Personen das Virus wahrscheinlich weniger lange verbreiten als ungeimpfte Personen”.




FALSCHBEHAUPTUNG: Der Oberste Gerichtshof der USA hat in seinem Urteil zu einer Klage von Robert F. Kennedy Jr. gegen Dr. Anthony Fauci, Bill Gates und die pharmazeutische Industrie entschieden, dass COVID-19-Impfstoffe nicht sicher sind und hat die allgemeine Impfung abgeschafft.

TATSACHE:

Einem Artikel von USA Today vom Mai 2021 und einem Artikel der Webseite LeadStories.com vom August 2021 zufolge gab es in jüngster Zeit keinen Fall vor dem Obersten Gerichtshof der USA, an dem Kennedy, Fauci oder Gates beteiligt waren und in dem es um den Impfstoff COVID-19 oder die “allgemeine Impfung” ging.

Einem Artikel der Agence France-Presse vom April 2021 zufolge scheint die falsche Behauptung ihren Ursprung in einem Beitrag vom 29. März 2021 auf einer italienischen Facebook-Seite namens Movimento Gilet Arancioni Coordinamento Nazionale zu haben. In dem Beitrag wurde fälschlicherweise behauptet, dass Microsoft-Mitbegründer Gates, Fauci, der Direktor des staatlichen Forschungsinstituts für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID), und “Big Pharma einen Fall vor dem Obersten Gerichtshof der USA verloren haben, weil sie nicht beweisen konnten, dass alle ihre Impfstoffe in den letzten 32 Jahren sicher für die Gesundheit der Bürger waren”.

Diese Behauptung wurde in einem Artikel vom 23. Mai 2021 wiederholt, der von Inspirer Radio, einer nigerianischen Webseite, veröffentlicht wurde, in dem die Klage Kennedy zugeschrieben wurde und der ihn fälschlicherweise als US-Senator bezeichnete. Als er zu den Behauptungen in dem Inspirer Radio-Artikel befragt wurde, sagte Kennedy, ein Impfgegner, im Mai 2021 gegenüber USA Today: “Diese Aussage ist unwahr.”

Ikedieze Kanu Okorie, CEO des Unternehmens, das Inspirer Radio betreibt, sagte USA Today im Mai 2021, dass er keine “stichhaltigen Beweise” für die Behauptungen in dem Artikel habe. Den archivierten Versionen der Webseite zufolge wurde der Artikel von Inspirer Radio irgendwann zwischen dem 27. Mai und dem 3. Juni 2021 entfernt, ohne dass er korrigiert wurde.

Was die Behauptung des Artikels betrifft, dass der Oberste Gerichtshof “die allgemeine Impfung aufgehoben hat”, so hatte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Inspirer Radio-Artikels im Mai 2021 weder ein US-Bundesstaat noch die Bundesregierung ein allgemeines Mandat erlassen, das die Allgemeinheit zu einer COVID-19-Impfung verpflichtet.


Korrektur: In einer früheren Version dieses Reports wurde fälschlicherweise angegeben, dass unter den 36.000 Personen, die entweder den Moderna- oder den Pfizer/BioNTech-COVID-19-Impfstoff erhielten, zwei schwere Fälle von COVID-19 beobachtet wurden. In beiden Studien, die beide im Dezember 2020 veröffentlicht wurden, wurde nur ein einziger schwerer Fall von COVID-19 gemeldet (in der Pfizer/BioNTech-Studie). NewsGuard bittet den Fehler zu entschuldigen.

Anmerkung von NewsGuard: Dieser Report wurde am 1. Februar 2021 aktualisiert, um neue Informationen über die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen Virusmutationen zu berücksichtigen.