03/11/2022

Bewertungsprozess von NewsGuard führt bei mehr als 2.100 Webseiten zu besserer journalistischer Praxis

2.141 Medien ändern nach der Prüfung durch NewsGuard ihr Vorgehen bei der Recherche und Darstellung von Nachrichten, Korrekturen, der Trennung von Nachrichten und Meinungen, der Offenlegung von Eigentumsverhältnissen und mehr.

(New York – 26. Oktober 2022) Insgesamt 2.141 Nachrichten- und Informationswebseiten haben infolge ihrer Kooperation mit NewsGuard ihre journalistische Praxis verbessert. Sie können dadurch ihrer Verantwortung gegenüber ihren Leser:innen besser nachkommen und ihnen  vertrauenswürdigere Nachrichten und Informationen anbieten, wie NewsGuard nun bekanntgab.

Diese Webseiten – 25,4 Prozent der insgesamt 8.414 seit der Unternehmensgründung im Jahr 2018 bewerteten Seiten – konnten ihre NewsGuard-Glaubwürdigkeitswerte verbessern, nachdem sie die neun objektiven und unpolitischen Kriterien von NewsGuard umgesetzt hatten. Dazu gehören die verantwortungsvolle Recherche und Darstellung von Informationen und die Kennzeichnung von Meinungsbeiträgen, um sie klar von Nachrichten zu unterscheiden. Außerdem bewertet NewsGuard die Veröffentlichung transparenter Korrekturen sowie die Angabe der Autor:innen und der Personen, die für redaktionelle Inhalte verantwortlich sind.

Die Medien, die auf diese Weise nach der Prüfung durch NewsGuard glaubwürdiger und transparenter geworden sind, decken das gesamte Nachrichten- und Informationsspektrum ab. Darunter sind zum Beispiel:

  • Eine französische Webseite für Nachrichten aus dem Gesundheitsbereich. Sie erfüllt heute den Standard für die verantwortungsvolle Recherche und Darstellung von Nachrichten, nachdem sie Berichte über Homöopathie um den Hinweis ergänzte, dass es keine wissenschaftlichen Hinweise für die Wirksamkeit homöopathischer  Behandlungen gibt.
  • Eine bekannte US-amerikanische Webseite für Nachrichten und Kommentare, die  ein konsequentes Vorgehen bei der Veröffentlichung von Korrekturen eingeführt hat.
  • Eine US-amerikanische Webseite, die über Finanzmärkte und andere Nachrichten für Investoren berichtet. Sie informiert Leser:innen nun darüber, dass die gesamte Berichterstattung der Seite auch Meinungen enthält.
  • Eine französische Webseite für Nachrichten und Faktenchecks. Sie hat damit begonnen, Kommentare von nachrichtlichen Inhalten zu trennen.
  • Eine US-amerikanische Webseite, die sich an medizinische Fachleute richtet und damit begonnen hat, Korrekturen transparent zu machen und zu veröffentlichen.
  • Eine große US-amerikanische Zeitungskette. Die Mehrheit der zum Unternehmen gehörenden Webseiten hat nun auf benutzerfreundliche Weise Angaben zu der Eigentümerschaft hinzugefügt. Diese Webseiten erhalten bei der NewsGuard-Bewertung nun die Höchstpunktzahl von 100 Punkten.
  • Eine Publikation des Vatikans, die Informationen über ihre redaktionelle Leitung und Autor:innen hinzugefügt hat.
  • Eine italienische Tageszeitung, die ihre Bewertung von Rot auf Grün verbessert hat. Das erreichte der Online-Auftritt der Zeitung, nachdem die Kriterien für verantwortungsvolle Recherche und Darstellung von Nachrichten, für die Kennzeichnung von Meinungen und die Offenlegung der Eigentumsverhältnisse erfüllt wurden..
  • Eine US-Webseite mit rechten Inhalten, die Informationen über ihre redaktionelle Leitung und ihre Mitarbeiter:innen hinzugefügt hat.
  • Eine US-amerikanische Webseite im Technologiebereich, die heute ihre Eigentumsverhältnisse offenlegt, Werbung deutlich kennzeichnet und Korrekturen veröffentlicht.
  • Ein Web-Newsletter in den USA, der nun seine Eigentumsverhältnisse und seinen progressiven Standpunkt offenlegt. Außerdem veröffentlicht er jetzt biografische Informationen über die Autor:innen. Dadurch hat sich die Bewertung seiner Glaubwürdigkeit um 25 Punkte verbessert, bevor der Mediensteckbrief veröffentlicht wurde.
  • Eine große US-amerikanische Lokalzeitung, die ihre Eigentumsverhältnisse offengelegt hat.
  • Eine italienische Webseite für Pädagog:innen, die ihre Eigentumsverhältnisse offengelegt hat und nun die redaktionelle Leitung namentlich nennt.

“Wir freuen uns, dass mehr als ein Viertel der von uns bewerteten Webseiten sich so stark für ihre Leser:innen und guten Journalismus engagieren, dass sie Produktionspraktien geändert haben und nun nach den unpolitischen Kriterien von NewsGuard besser abschneiden”, so Steven Brill, Co-CEO von NewsGuard. “Anders formuliert: Diese Medien haben unser System ‘ausgetrickst’ – aber das ist so von uns gewollt und kein Fehler. Im Gegensatz zu den undurchsichtigen und unkontrollierten Methoden des Silicon Valley wollen wir, dass die Nachrichtenseiten die Ergebnisse unserer Bewertungen kennen. Denn wir wollen, dass sie ihre Werte erhöhen, weil eine bessere journalistische Praxis den Leser:innen und der Demokratie in allen von uns abgedeckten Märkten zugute kommt.”

Wenn NewsGuard feststellt, dass eine Webseite eines oder mehrere seiner Kriterien nicht erfüllt, setzen sich Journalist:innen mit der der Redaktionsleitung oder den Eigentümer:innen in Verbindung. Sie informieren über die festgestellten Defizite und erklären, wie sie behoben werden können. Außerdem geben sie Gelegenheit zur Stellungnahme. Dies ist ein fortlaufender Prozess, der vor der Veröffentlichung des “Mediensteckbriefs” einer Webseite sowie im Rahmen von routinemäßigen jährlichen Aktualisierungen stattfindet. NewsGuard wird auch außerhalb dieses Turnus aktiv – zum Beispiel, wenn eine überprüfte Webseite ihre Arbeitsweise ändert.

Viele Webseiten, die ihre journalistische Praxis verbessern, teilen ihren Lesern ihre höheren NewsGuard-Bewertungen auch mit. MetroTimes.com, eine alternative Wochenzeitschrift mit Sitz in Detroit, schrieb beispielsweise im August 2022 einen Artikel über ihre verbesserte NewsGuard-Bewertung. Nachdem die Seite ihre linksliberale Agenda in der Rubrik “Über uns” offen benannte, erhielt sie 100 von 100 Punkte. “Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die Detroit Metro Times, die alternative Wochenzeitung, die seit mehr als 40 Jahren im Großraum Detroit erscheint, kürzlich von NewsGuard mit Bestnoten ausgezeichnet wurde”, heißt es auf der Webseite. “Nicht schlecht für eine kleine alternative Wochenzeitung”, schrieb die Redaktion, bevor sie ihre hohe Bewertung mit schlechter bewerteten “Mainstream”-Medien verglich.

Der Chefredakteur von SiecleDigital.fr, Valentin Blanchot, verwies im August 2022 auf LinkedIn auf die 100/100 Bewertung der Publikation, nachdem die französische Webseite ihre Punktzahl durch die Kennzeichnung von Meinungsartikeln verbessert hatte. “In diesem Sommer haben wir eine Reihe von Fragen über die allgemeine Funktionsweise unserer Medien, ihre Finanzierungsmethode und ihre Unabhängigkeit beantwortet”, schrieb Blanchot. “Daraus ergaben sich einige Verbesserungsmöglichkeiten für unsere Leserschaft, die wir umgesetzt haben. Dazu gehört insbesondere die Einführung eines ‘Kommentar’-Labels, um die Kolumnen zu kennzeichnen, die nicht den gleichen redaktionellen Regeln folgen wie die journalistischen Berichte”.

Auch andere Webseiten demonstrieren den Leser:innen ihre Glaubwürdigkeit, indem sie die 100-Punkte-Bewertung durch NewsGuard erwähnen. The Economist beispielsweise, das 1843 gegründete britische Wirtschafts- und Nachrichtenmagazin, informiert potenzielle Abonnent:innen darüber, dass seine Webseite “alle neun NewsGuard-Kriterien für Glaubwürdigkeit und Transparenz erfüllt”.

FactAndFurious.com, eine französische Faktencheck-Seite, rühmte sich, von NewsGuard mit 82,5 Punkten bewertet worden zu sein. Dann nahm die Redaktion weitere Änderungen wie die  Kennzeichnung von Kommentaren vor, um 100 Punkte zu erreichen. Hong Kong Free Press, eine unabhängige und gemeinnützige Webseite, informierte ihre Leser:innen in einem Leitartikel im März 2020 über die höchstmögliche NewsGuard-Punktzahl. Wick Communications, ein Familienunternehmen mit Zeitungen im Südwesten und Mittleren Westen der USA, weist nun auf seinen lokalen Webseiten – darunter die Green Valley News and Sun in Green Valley, Arizona, und das Capital Journal in Pierre, South Dakota – auf seine 100-Punkte-Bewertung hin.

“Wir leben in einer Zeit, in der das Vertrauen in die Medien und viele andere Institutionen geringer ist als in der Vergangenheit”, so Gordon Crovitz, Co-CEO von NewsGuard. “NewsGuard hilft   Nachrichtenkonsument:innen dabei, herauszufinden, welche Nachrichtenanbieter grundsätzlich vertrauenswürdig sind. Gleichzeitig wollen wir diese Medienunternehmen dabei unterstützen, das Vertrauen ihrer Leser:innen und Zuschauer:innen zurückzugewinnen, indem sie ihnen zeigen, wie sie die neun von uns bewerteten journalistischen Kriterien erfüllen. Gleichzeitig  haben wir Tausende von beliebten Webseiten identifiziert, die sich fälschlicherweise als vertrauenswürdige Nachrichtenseiten ausgeben. Darunter befinden sich viele Webseiten, die von autoritären Regierungen betrieben werden, sowie Webseiten mit versteckter politischer Finanzierung oder solche, die gefährliche Falschbehauptungen zu Gesundheitsthemen verbreiten. Wir freuen uns, dass unser Bewertungsverfahren so vielen Medien geholfen hat, ihre Vertrauenswürdigkeit gegenüber den Verbrauchern unter Beweis zu stellen.”

 

Über NewsGuard
NewsGuard wurde im März 2018 von dem preisgekrönten Journalisten und Medienunternehmer Steven Brill und dem ehemaligen Wall Street Journal-Verleger Gordon Crovitz ins Leben gerufen. Das Unternehmen bietet Glaubwürdigkeits-Ratings und liefert detaillierte Bewertungen für Tausende von Nachrichten- und Informations-Websites. NewsGuard hat alle Nachrichten- und Informations-Websites bewertet, deren Inhalte für 95% der Social-Media-Interaktionen in den USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Italien verantwortlich sind. Zu den NewsGuard-Produkten gehören NewsGuard, HealthGuard und BrandGuard. Diese drei – zusammen mit NewsGuards Misinformation-Fingerprints-Datenbank aller bekannter Verschwörungstheorien und Desinformations-Narrative – unterstützen Kund:innen dabei, zuverlässige und unzuverlässige Informationsanbieter sowie Falschbehauptungen in unterschiedlichen Kontexten zu identifizieren.

NewsGuard bewertet jede Website anhand von neun grundlegenden journalistischen und  unpolitischen Kriterien. Überprüft wird zum Beispiel, ob eine Website wiederholt Falschinformationen veröffentlicht, ob sie regelmäßig Fehler korrigiert und ob sie irreführende Überschriften vermeidet. Für jedes Kriterium werden gewichtete Punkte vergeben. Bei einer Punktzahl von weniger als 60 von 100 Punkten gibt es die Bewertung „Rot”, für 60 und mehr ein „Grün” – was bedeutet, dass die Website im Allgemeinen zuverlässig ist.

Die Bewertungen und Labels von NewsGuard können durch Anbieter von Internetdiensten, Browsern, Nachrichtenaggregatoren, Social Media-Plattformen und Suchmaschinen lizenziert werden, die dann ihren Nutzer:innen die Informationen von NewsGuard zur Verfügung stellen.

Andere Nutzer:innen können auf diese Bewertungen zugreifen, indem sie ein Abonnement für NewsGuard für 4,95 €/Monat abschließen. So erhalten Sie Zugriff auf NewsGuards Browser-Erweiterung für Chrome, Safari und Firefox sowie auf die mobile App für iOS und Android. Für den Edge-Browser von Microsoft ist die Erweiterung im Rahmen einer Lizenzvereinbarung mit Microsoft kostenlos erhältlich. Weltweit erhalten außerdem Hunderte von öffentlichen Bibliotheken kostenlosen Zugang, um ihren Besuchern wertvolle Informationen über Nachrichtenanbieter im Netz zu liefern. Weitere Informationen finden Sie unter newsguardtech.com/de/.

 

NewsGuard-Kontakte

  • Steve Brill, Co-CEO: steven.brill@newsguardtech.com, 212-332-6301
  • Gordon Crovitz, Co-CEO: gordon.crovitz@newsguardtech.com, 212-332-6407