Hinweis an Nutzer:innen: Unsere Bewertungen werden übersichtlicher

Sie werden bald bemerken, dass wir die Art und Weise geändert haben, wie wir unsere Bewertungen für jede Webseite öffentlich anzeigen, wenn Sie das NewsGuard-Symbol sehen, z. B. in den Suchergebnissen oder in Social Media Feeds. Wir nehmen diese Anpassung vor, damit die präziseren Bewertungen, die auf der Einhaltung der neun grundlegenden, unpolitischen Kriterien für die journalistische Praxis beruhen, nicht mehr mit einem einfachen “Rot” oder “Grün” angezeigt werden, sondern sofort die differenziertere, spezifische Bewertung der Webseite hervorgehoben wird.

Bisher wurde “Rot” als Abkürzung für eine Punktzahl unter 60 von 100 möglichen Punkten verwendet, basierend auf der Einhaltung der neun gewichteten Kriterien; eine Punktzahl von 60 oder mehr wurde mit “Grün” bewertet. Jetzt sehen Leser:innen die tatsächliche prozentuale Punktzahl von 100 Punkten, sobald sie das NewsGuard-Symbol [image} sehen.

Anstelle einer grünen und roten Markierung können Sie beispielsweise die folgenden Symbole angezeigt bekommen:

An unserer Bewertung von Webseiten, an dem Verfahren, wie wir sie bewerten, oder an den von uns bereitgestellten Analysen hat sich nichts geändert. (Weitere Informationen über das Verfahren zur Bewertung von Webseiten finden Sie hier).

Warum haben wir uns entschlossen, die genaue Punktzahl von 100 anzugeben und nicht mehr nur eine grüne oder rote Bewertung? In unseren Anfangsjahren hatte Rot oder Grün den Vorteil, dass es sofort verdeutlichte, dass wir Tausende von Nachrichtenseiten in Bezug auf journalistische Standards unterscheiden. Als wir im Jahr 2018 gegründet wurden, hatten sich Webseiten, die Fehlinformationen veröffentlichten, bereits in einer digitalen Landschaft ausgebreitet, die Informationen und Fehlinformationen ohne Unterscheidung auf demselben Bildschirm anbot, so dass es für Nachrichtenkonsument:innen, Marken und andere unmöglich war, nicht vertrauenswürdige Seiten von allgemein vertrauenswürdigen Seiten zu unterscheiden.

Der Nachteil dieser binären Anzeige besteht jedoch darin, dass sie nicht die entsprechenden Scores für die einzelnen Webseiten angibt. Im Laufe der Zeit haben wir zusätzlich zur “Rot” oder “Grün” Kennzeichnung die Punktebewertung in die detaillierten Mediensteckbriefe aufgenommen. Jetzt ist der Score das erste, was Leser:innen sehen, wenn sie auf einen Nachrichtenartikel stoßen.

Der einfache rot-grüne Ansatz konnte die Nuancen in unserer Bewertung der Webseiten nicht zur Genüge widerspiegeln. Im Falle von Webseiten, die mit Rot bewertet wurden, heißt es in unserer Zusammenfassung für Leser:innen nicht “Nicht lesen”, so wie eine rote Ampel “Stopp!” signalisiert. Stattdessen mahnt unser Leitfaden zur Vorsicht (und mahnt noch stärker zur Vorsicht bei den Seiten mit den niedrigsten Bewertungen). Es ist nicht unsere Aufgabe, irgendjemandem zu sagen, er oder sie solle etwas nicht lesen. In ähnlicher Weise enthalten auch die Zusammenfassungen, die wir für grüne Webseiten verwenden, Warnhinweise für Webseiten, die beispielsweise 65 Punkte erreichen, im Vergleich zu Webseiten, die 95 Punkte erreichen.

Der Wortlaut des neuen Leitfadens, den die Verbraucher erhalten, lautet wie folgt:

100 (oder 100%): Sehr glaubwürdig: Diese Webseite erfüllt alle neun Standards für Glaubwürdigkeit und Transparenz.

75-99 (oder 75%-99%): Größtenteils glaubwürdig: Diese Webseite entspricht weitgehend den grundlegenden Standards der Glaubwürdigkeit und Transparenz.

60-74 (oder 60%-74%): Glaubwürdig mit Ausnahmen: Diese Webseite hält im Allgemeinen grundlegende Standards der Glaubwürdigkeit und Transparenz ein – jedoch mit erheblichen Einschränkungen.

40-59 (oder 40%-59%): Mit Vorsicht fortfahren: Diese Webseite ist unzuverlässig, da sie einige grundlegende journalistische Standards nicht einhält.

0-39 (oder 0% to 39%): Höchste Vorsicht ist geboten: Diese Webseite ist unzuverlässig, da sie in hohem Maße gegen grundlegende journalistische Standards verstößt.

Mit der zunehmenden Verwendung von NewsGuard – und der Nutzung durch unterschiedliche Gruppen zu unterschiedlichen Zwecken – ist uns klar geworden, dass die Beibehaltung der binären Unterteilung in Rot und Grün zu sehr vereinfacht. Es birgt außerdem die Gefahr, dass die eigentliche Analyse, die wir durchführen, nicht wahrgenommen wird. Sie entspricht auch nicht mehr der Art und Weise, wie die verschiedenen Gruppen von NewsGuard unsere Daten nutzen.

Verbraucher:innen, die unsere Browsererweiterung nutzen, um mehr über die Nachrichtenquellen zu erfahren, die ihnen online präsentiert werden, einschließlich Pädagog:innen und Student:innen, die NewsGuard für das Training der Nachrichtenkompetenz nutzen, werden von der Betonung und Beachtung der konkreten Bewertungen der Quellen und deren Einhaltung der einzelnen Kriterien profitieren.

Werbetreibende, die NewsGuard nutzen, um zu entscheiden, wo sie ihre Anzeigen schalten können, profitieren oft von der Rot/Grün-Grenze, die bei einem Score von 60 angesetzt war, und sie werden auch weiterhin die Möglichkeit haben diese Grenze zu nutzen. Aber auch andere profitieren bereits von den verschiedenen Optionen, die wir für die Anwendung unserer Bewertungsdaten und der zugehörigen Metadaten anbieten, so dass sie die Auswahl der Webseiten, die sie in ihre Werbeeinkäufe einbeziehen oder ausschließen möchten, individuell gestalten können. Weitere Informationen über die verschiedenen Möglichkeiten des Anzeigenschutzes finden Sie hier.

Ebenso finden nationale Sicherheitsbehörden, die die Demokratien vor Desinformation schützen sollen, NewsGuards detaillierte Analysen – und die Art und Weise, wie wir damit Hunderte populärer, spezifischer falscher Narrative identifizieren, beobachten und vergleichen – bereits weitaus nützlicher als unsere binäre Rot-Grün-Einteilung. Das liegt daran, dass sie NewsGuards Analysen nutzen, um neue Falschmeldungen und die Akteure, die sie verbreiten, zu identifizieren, mit dem Ziel, die Meldungen zu beobachten und zu widerlegen. Zu diesen falschen Narrativen gehören Fehlinformationen über Themen wie die russische Invasion in der Ukraine, die Integrität von Wahlen, die Sicherheit der 5G-Technologie und COVID-19-Risiken.

Wie bisher können sich die NewsGuard-Bewertungen im Rahmen regelmäßiger Aktualisierungen ändern; in diesem Fall werden die Änderungen immer durch einen Hinweis in den Mediensteckbriefen verdeutlicht.

Unsere Kriterien und unser Verfahren zur Bewertung von Webseiten bleiben jedoch unverändert. Was sich geändert hat, ist, dass Leser:innen nun direkt in ihren Suchergebnissen und in den Social Media Feeds die genaue Bewertung einsehen können.